Handwerksausbildung ist nicht kostenlos
Oldenburgerin engagiert sich mit Waisenheim in Mombasa/Kenia für Kinder und Jugendliche
Oldenburg – Gemeinsam in eine bessere Zukunft: Anja Friedrich engagiert sich seit zehn Jahren mit ihrem Oldenburg-Ammerländer Verein „Little Angel“für das Wohl von Kindern und Jugendlichen, die in einem von ihr und zahlreichen Helfern aufgebauten Heim in der Nähe von Mombasa in Kenia leben.
Die Vereinsgründerin kann dabei mehr und mehr auf Hilfe aus Oldenburg und dem Ammerland zurückgreifen. So wurde zusammen mit dem Kenianer Stephen Boro, der als Pflegefachkraft in Klinikum Oldenburg arbeitet und in Petersfehn wohnt, ein landwirtschaftliches Frauenprojekt in seinem Heimatdorf vorangebracht.
Ferkel und Hühner
Die alleinerziehenden Mütter, die kaum ihre Kinder ernähren können, freuten sich nun über den ersten FerkelNachwuchs. Zudem wurden einige Verkaufsstände und Hühnerställe durch einen jungen freiwilligen Helfer gebaut – Mischa Engel aus Friedrichsfehn, der sich nach seinem Abitur für mehrere Monate in Kenia aufhält. Sonderpädagogin Nora Butenschön, die in Oldenburg studiert hat und nun in Erfurt lebt, setzt sich ebenfalls für das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen ein.
Der Verein „Little Angel – ERMA Hope & Eco e.V.“, so der vollständiger Name, wurde von der Oldenburgerin Anja Friedrich 2011 gegründet. Er unterstützt u.a. ein Waisenhaus mit integrierter Schule in Likoni, einem Vorort von Mombasa/Kenia. Seit 2020 werden dort auch alleinerziehende Mütter und im Dorf Kwamaiko unterstützt. Initiiert wurde die Gründung des Vereins nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Kenia von Friedrich. Im Heim leben 21 Kinder, weitere 45 werden auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Drei Kinder wurden jüngst aufgenommen, weil sie in ihren Familien misshandelt
worden waren.
Vor Ort hat sich auch Petra Lausch (57), Vorstandsmitglied und ehemalige Bürgermeisterin der Gemeinde Edewecht, informiert. Möglich war das auch, weil die aktuellen Corona-Zahlen in Kenia sehr niedrig sind. Das mag daran liegen, dass es auch wenige Testungen gibt, aber auch daran, dass das Durchschnittsalter der Bevölkerung mit 20 Jahren sehr jung ist, die Menschen überwiegend im Freien und überwiegend in ländlichen Bereichen leben und es deutlich wärmer als in Mitteleuropa ist.
Neue Herausforderungen
Während des Aufenthaltes in Kenia gab es für Anja Friedrich unzählige Treffen und Gespräche, da nach so einer langen „Zwangspause“viel Arbeit vor Ort liegen geblieben ist, berichtet sie. Neue Herausforderungen
wurden angenommen, Probleme Stück für Stück gelöst, Reparaturarbeiten in Auftrag gegeben und weitere Pläne geschmiedet. So wurde ein trocken gefallener Brunnen vertieft, Leitungen ausgetauscht und durch zwei jungen Frauen eine handwerkliche Ausbildung ermöglicht.
Kontakt: Facebook, Verein Little Angel e.V.; Instagram, littelangel.e.v. oderP@www.kenia-little-angel.de