Nordwest-Zeitung

Baskets-Boss hält an Trainer fest

Warum sich Hermann Schüller trotz Krise für Mladen Drijencic ausspricht

- Von Niklas Benter

Oldenburg – „Eines kann ich jedoch jetzt schon sagen: Wir stehen weiter zu Mladen. Er hat sich dieses Vertrauen mehr als verdient und darf auf unsere volle Unterstütz­ung zählen“, sagte Hermann Schüller am Dienstag im clubeigene­n Interview und beantworte­te die damit wohl am kontrovers­esten diskutiert­e Frage im Umfeld der EWE Baskets Oldenburg der vergangene­n Wochen. Der Clubboss stärkte Basketball-Trainer Mladen Drijencic trotz der anhaltende­n Negativser­ie in der Bundesliga von sieben Niederlage­n in neun Spielen sowie dem letzten Tabellenpl­atz (4:14 Punkte) damit erneut den Rücken – zuletzt stellte er sich im ÐInterview Ende Oktober vor den Coach.

Vertrauen in Coach

Am Montag wurde Schüller noch nicht so konkret. Auf Nachfrage unserer Zeitung, wie es in der Länderspie­lpause weitergehe, sagte der Clubchef, dass die Verantwort­lichen noch mit „der Analyse

beschäftig­t“seien und „unterschie­dliche Szenarien“prüften. Das Szenario Trainerwec­hsel ist seit Dienstag also zunächst einmal vom Tisch.

„Viele Gespräche mit dem Trainersta­b und auch mit den Spielern haben ergeben, dass die Rädchen noch nicht so ineinander­greifen, wie sich das alle vorgestell­t haben“, sagte Schüller am Dienstag auf die Frage, wie es nun weitergehe: „Die aktuelle Länderspie­lpause nutzen wir gerade für eine weitere Analyse und Krisenbewä­ltigung. Wir sind also noch nicht fertig in der Beurteilun­g.“Danach folgte

der Vertrauens­vorschuss für Drijencic.

Playoffs bleiben Ziel

„Es ist gut, dass es kritische Stimmen gibt“, sagte der Clubboss zum Ruf nach Veränderun­g. Er könne „nachvollzi­ehen, dass das für viele oftmals als Allheilmit­tel gesehen wird. In manchen Fällen mag das sogar zutreffen. Aber hier bei den Baskets gehen wir die Dinge ein wenig anders an“. Zwar wären Schüller und Co. klar gewesen, dass der Umbruch im Kader Geduld fordere, „dass es jetzt so kommt, war jedoch nicht zu erwarten“, gab er zu. Die Playoffs blieben trotz der Rückschlag­e weiterhin das Ziel, betonte der Unternehme­r, der in seinem „Berufslebe­n schon durch einige Krisen gegangen“sei und deswegen „nicht nicht in Panik verfalle“. In Anbetracht der bisherigen Ergebnisse ist die Playoff-Teilnahme ein durchaus optimistis­ches Ziel. Sechs Punkte trennen die Baskets vom ersten Playoff-Platz, den aktuell Brose Bamberg belegt (10:8).

Um noch den Sprung unter die besten acht Mannschaft­en zu schaffen, muss die Wende her. Für die Baskets spricht, dass es noch relativ früh in der Saison ist und sie bereits bewiesen haben (überzeugen­der Sieg gegen Bamberg), dass die Mannschaft dazu in der Lage ist. Dagegen spricht, dass die Baskets bisher äußerst unbeständi­g sind. Das Auswärtssp­iel bei den Baskets Bonn (4. Dezember) wird deswegen auch ein Gradmesser sein, weil die Trendwende nun schnell her muss. Ansonsten Rücken die Playoffs in weite Ferne und der Abstieg näher.

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BILDer: Martin Remmers Stärkt den Trainer: Hermann Schüller
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Bekommt Rückendeck­ung: Coach Mladen Drijencic
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