Fahrgäste sterben im Feuerinferno
Mindestens 46 Tote bei schwerem Busunfall in Bulgarien – Bilder „kaum zu ertragen“
Sandra Bullock (57) hat sich durch die Schweigsamkeit von Hollywood-Star Keanu Reeves (57) verunsichern lassen. „Er ist ein Zuhörer“, sagte Bullock der US-Zeitschrift „Esquire“in einem am Montag veröffentlichten Interview. „Und es macht Leute verrückt.“Beide feierten mit dem Actionfilm „Speed“(1994) ihren internationalen Durchbruch. „Als ich ihn kennenlernte, habe ich so viel Zeit wie möglich damit verbracht, das Schweigen zu füllen, einfach um mich wohl zu fühlen“, erzählte Bullock. Wenige Tage später sei Reeves dann mit einem Zettel vorbeigekommen und habe gesagt: „Ich habe darüber nachgedacht, was du gesagt hast“– und eine Antwort präsentiert.
In nur 20 Minuten will der Sänger der Band Fools Garden, Peter Freudenthaler, den Hit „Lemon Tree“aus dem Jahr 1996 zu Papier gebracht haben. Wenig Zeit für einen Klassiker, der es sogar bis in den Lehrplan baden-württembergischer Schulklassen schaffte. „,Lemon Tree‘ wird in den Schulen im Musikunterricht analysiert, das war im Unterricht meiner Tochter auch so“, erzählte Freudenthaler. Er sei vor allem überrascht, dass dies auch an englischen Schulen der Fall sei. „Das ist bei so einem einfachen Text ja schon fast ein Witz“, sagte der 58-Jährige in Pforzheim.
Aaron Carter
Sofia – Ein ganzer Bus brennt, über dem Wrack schwebt eine dunkle Rauchwolke: Die schrecklichen Bilder von der Unfallstelle auf der StrumaAutobahn in Bulgarien dokumentieren das schwerste Busunglück der jüngeren Geschichte des Balkanlandes. 46 Staatsbürger Nordmazedoniens, unter ihnen zwölf Kinder, starben in der Nacht zum Dienstag im Feuerinferno ihres Reisebusses. Sie waren auf dem Rückweg von einem Trip nach Istanbul.
Schreckliche Bilder
Ein noch schlimmeres Bild erwartet die Ermittler im Businneren: „So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen, das ist kaum zu ertragen. Die verbrannten Leichen liegen hier übereinander auf einem Haufen“, beschreibt Interims-Innenminister Boiko Raschkow. Als früherer Chef der Ermittlungsbehörde hat er in der Tat vieles gesehen und erlebt.
Sieben Menschen schafften es, sich aus dem brennenden Wrack zu befreien. Sie wurden mit Verbrennungen, vor allem an ihren Händen, aber außer Lebensgefahr in die Notfallklinik Pirogow in der Hauptstadt Sofia, etwa 40 Kilometer nördlich der Unfallstelle, gebracht. Der nordmazedonische Regierungschef Zoran Zaev und der Außenminister des an Bulgarien grenzenden Balkanlandes, Bujar Osmani, reisten wenige Stunden nach dem Unglück nach Sofia, um die Verletzten zu besuchen. Die Menschen auf den hinteren Sitzen hätten eine Fensterscheibe eingeschlagen, um sich zu retten, erläuterte Zaev vor dem Eingang der Notfallklinik.
Mit Blick auf die bereits laufenden Ermittlungen sagte er, die am Leben gebliebenen Opfer erinnerten sich an den Vorfall. „Ich überlasse es den bulgarischen
Rettungskräfte der Feuerwehr und Gerichtsmediziner sind an der Unfallstelle neben dem ausgebrannten Bus im Einsatz. Bei dem Unglück im Westen Bulgariens sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen
Blick auf die Unfallstelle. Zum Unfallhergang selbst ist derzeit noch einiges unklar.
Experten, die Unfallursache zu ermitteln“, sagte Zaev. Um Details zu erfahren, sprach er dann mit seinem bulgarischen Amtskollegen Stefan Janew. „Wir sind zusammen im Guten und im Schlechten. Wir sind brüderliche Völker“, bekräftigte Zaev.
Das Unglück brachte ganz unerwartet die Regierungschefs
beider Nachbarländer zusammen vor dem Hintergrund belasteter bilateraler Beziehungen. Seit etwa einem Jahr blockiert Bulgarien den Beginn von EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien.
Diese Tragödie werde eine positive Auswirkung auf die Beziehungen beider Staaten haben, „weil wir uns helfen und die Institutionen zusammenarbeiten“. Beide Staaten wollten nationale Trauertage ausrufen.
Unklarer Ablauf
Am Tag des Unglücks gab es mehr Fragen als Antworten: Es war noch unklar, ob der Bus bereits vor dem Unfall Feuer gefangen hatte oder sich zunächst überschlug und dann in Flammen aufging. Aus noch ungeklärten Gründen hatte er eine Leitplanke gerammt und sich dann überschlagen. Die Black Box vom Bus sei nach Informationen der Verkehrsbehörde verbrannt oder zumindest schwer beschädigt.