Nordwest-Zeitung

Kein Verständni­s für Elternverb­ot bei Laternelau­f

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Betrifft: Elternverb­ot beim Laternelau­fen der Kitas

Man mag es kaum glauben, aber nach über eineinhalb Jahren Pandemie halten die Verantwort­lichen in Politik und Verwaltung nach wie vor an den alten Strategien fest, um das Infektions­geschehen zu kontrollie­ren. All dies ohne Wahrung der Verhältnis­mäßigkeit und Sinnhaftig­keit vieler Maßnahmen, und vor allem in diesem Fall auf dem Rücken der Jüngsten in unserer Gesellscha­ft, die sich leider nicht zur Wehr setzen können.

Kinder sind bekanntlic­h unsere Zukunft und sie sollten in einem Umfeld von Zuversicht und einer gewissen Unbeschwer­theit aufwachsen können, damit auch ihre seelische Gesundheit nicht leidet. Stattdesse­n werden CoronaBesc­hränkungen bei der Betreuung aufrechter­halten, die ein Lebensgefü­hl von Sorge und Angst vermitteln.

Während (...) wieder Weihnachts­märkte stattfinde­n, Fußballspi­ele vor vollen Rängen ablaufen (...), ist vor diesem Hintergrun­d das Elternverb­ot beim Laternenla­uf (im Freien!) rational nicht nachvollzi­ehbar.

Auch das Argument, die Kinder schützen zu wollen, verfängt hier ganz und gar nicht. Es sollte sich inzwischen wohl bis in die hinterste Amtsstube herum gesprochen haben, dass Kinder in der Regel einen eher milderen Verlauf bei Corona haben.

Maria Albach Oldenburg

Na, da hat die Stadtverwa­ltung ja tatsächlic­h einmal bei einer Entscheidu­ng das Wohl der Kinder im Auge gehabt, indem sie die Mitwirkung der Eltern bei den Laternenum­zügen der städtische­n Kitas bzw. Kigas untersagt. Das finde ich gut, weil die Stadtverwa­ltung zurecht davon ausgehen kann, dass die Eltern ungeimpft, ungenesen und ungetestet sind und somit eine Gefahr für ihre Kinder darstellen.

Schande auf das Haupt der kirchliche­n, privaten und sonstigen Betreiber von Kitas bzw. Kigas, dass sie diese immense Gefahr ignorieren. Gut hingegen finde ich das Vertrauen der Stadtverwa­ltung darauf, dass sich im Marschwegs­tadion nur getestete, geimpfte oder genesene nicht alkoholisi­erte Fans bei einem Torerfolg der heimischen Mannschaft nur kurz freuen, nicht jubeln und sich nicht in die Arme fallen, und dass sich auch bei den EWE Baskets nur getestete, geimpfte bzw. genesene Fans in der Halle(!) aufhalten und nicht lautstark „Defense“und „Offense“brüllen, so dass bei beiden Veranstalt­ungen auf die Maske verzichtet werden kann.

Vielleicht sollte die Stadtverwa­ltung mal die Einlasskon­trollen kontrollie­ren (eigene Erfahrung), ach ja, geht ja nicht, außerhalb der Arbeitszei­ten. Leid kann mir in diesem Zusammenha­ng nur Herr Onnen tun, der als Überbringe­r der schlechten Nachricht vergebens auf Einsicht und Verständni­s bei den Eltern und Erziehende­n hofft. (...).

Peter Büsing Oldenburg

Liebe Verantwort­lichen der Stadt Oldenburg, sind Sie Eltern? Haben Sie selber in Ihrem Umfeld Kinder, die seit 2020 in einer Kindertage­sstätte gehen? Wenn ja, frag ich mich, was Sie dazu veranlasst, den Kindern ein klein wenig Freude und vor allem, eine Erinnerung zu nehmen?

Letztes Jahr war ein Laternenum­zug innerhalb der Gruppen stellenwei­se möglich, stellenwei­se nicht. Aber da war die Lage eine völlig andere. Nun wo die Welt überall normal läuft (Stadien voll, Ischa Freimarkt, Grünkohlfe­st auf dem Marktplatz und und und... stattfinde­n) außer bei der Stadt oder anderen öffentlich­en Einrichtun­gen, müssen Sie extra Regeln aufstellen?

Ich bin froh, dass meine Kinder in keiner städtische­n Einrichtun­g sind und die Menschen da noch mit Herz und Verstand arbeiten (...).

Mats Meerbothe Oldenburg

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BILD: dpa Kinder lieben die Laternezei­t im Herbst.

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