Nordwest-Zeitung

Für viele ist es die erste Spritze

Stadt nimmt Impfpunkt in Betrieb – Lange Schlange vor Schlosshöf­en

- Von Chelsy Haß

Giganotosa­urus verwüstet das Puppenhaus, das einst stolze Piratensch­iff mit großen Segeln sieht aus, als hätte es seine letzte Schlacht nicht nur verloren, sondern als wäre es vom Feind restlos zerlegt worden, zahlreiche­n Feen fehlen die Flügel, Pferden Sättel und Zaumzeug und die Bauernhöfe sind unbewohnt, was an den niedergetr­ampelten Viehzäunen liegen muss. Und über und zwischen dem Chaos türmen sich Bauklötze. In diesem Oldenburge­r Spielzimme­r hatte es sich ausgespiel­t, an einer konzertier­ten Aufräumakt­ion führte kein Weg mehr vorbei. Alternativ wäre nur die dauerhafte Sperrung des Raumes in Frage gekommen. Oder Sprengung. Doch normalerwe­ise, so wurde es Theobald berichtet, sind die Verursache­r recht resistent, wenn es um Aufforderu­ngen zum Aufräumen geht. Aber die Androhung einer fachgerech­ten Entsorgung der Spielsache­n sollte in diesem Fall Wunder wirken. Dieses Prinzip könnte auch in anderen Lebens- und Arbeitsber­eichen funktionie­ren, überlegt

theobald@NWZmedien.de

Seitenwech­sel: Die Bauarbeite­n im Rahmen des Bahnstreck­enausbaus erfordern an der Elsässer Straße zwischen Ziegelhofs­traße/ Friedhofsw­eg und Falklandst­raße nun von Freitag, 26. November, bis Freitag, 17. Dezember, den Seitenwech­sel auf die andere Straßensei­te. Alle Verkehrste­ilnehmende­n werden weiterhin an der Arbeitsste­lle vorbeigefü­hrt. Mit Fahrbahnun­d Gehwegvere­ngungen ist zu rechnen.

Blitzer: Die Stadt kündigt für diesen Donnerstag, 25. November, Geschwindi­gkeitskont­rollen an der Otto-WelsStraße und an der Straße Babenend an. Am Freitag steht der Blitzer an der Scharnhors­tstraße und der Klingenber­gstraße.

Bereits am Vormittag standen Hunderte Menschen Schlange, um sich im Impfpunkt in den Oldenburge­r Schlosshöf­en impfen zu lassen.

Oldenburg – Ungewöhnli­ch viel Publikumsv­erkehr haben die Oldenburge­r Schlosshöf­e am Mittwoch angezogen. Um kurz vor 8 Uhr, noch bevor die allermeist­en Geschäfte öffneten, standen schon Dutzende Menschen in einer Schlange an, die minütlich länger wurde. Denn im Erdgeschos­s des Einkaufsze­ntrums hat die Stadt Oldenburg ihren Impfpunkt eröffnet.

„Wir sind heute schon ganz früh hier gewesen, um uns eine Auffrischu­ngsimpfung zu holen“, sagte Astrid Neumeyer. Der Vorteil: Am Eröffnungs­tag (sowie ab sofort jeden Mittwoch) durften Impfwillig­e ohne Termin kommen. Ein Angebot, das Hunderte Menschen in Anspruch nehmen wollten. „Bei meinem Hausarzt hätte ich erst im Februar einen Termin bekommen“, erklärte Gerda Gröning.

80 Impfungen pro Stunde

Pro Stunde wurden am Mittwoch etwa 80 Impfungen durchgefüh­rt. Wie Stadtsprec­her Stephan Onnen erklärte,

Mehrere Impfpunkt-Mitarbeite­r bereiteten die Spritzen am Mittwoch vor und zogen den Impfstoff auf.

waren unter den ersten 100 Impfungen 76 Erst-, sieben Zweit- und 17 Booster-Impfungen. Die Stadtverwa­ltung rechnete am Vormittag damit, dass sich diese Verteilung über den Tag hinweg durchziehe­n würde.

„Bei unserer Arbeit gilt nun 3G. Deshalb lassen wir uns impfen“, schilderte ein Paar. „Der gesellscha­ftliche Druck ist groß und außerdem würde ich gerne wieder feiern gehen“, erklärte eine 24-jährige Oldenburge­rin ihre Beweggründ­e. Das Deutsche Rote Kreuz, dass das Personal stellt, war mit 18 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn sowie zwei Impfärzten

vor Ort, um einen reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten. Auch die Feuerwehr Oldenburg unterstütz­t den Impfpunkt in den ersten Wochen.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Impfpunkt nun eine weitere Waffe im Kampf gegen das Coronaviru­s haben“, sagte Oberbürger­meister Jürgen Krogmann. Die Erfahrunge­n der letzten Wochen hätten gezeigt, dass man die niedergela­ssenen Ärzte mit den Impfungen nicht allein lassen dürfe. Am Mittwoch hatte Krogmann zudem eine gemeinsame Presseerkl­ärung der Landräte sowie mehrerer Oberbürger­meister der Region WeserEms unterschri­eben, die sich eine Impfpflich­t wünschen.

Termine verfügbar

Aufgrund der enormen Nachfrage hat die Stadt ein Terminverg­abesystem erarbeitet, das bereits seit Montag genutzt werden kann. „Seitdem sind weit mehr als 12000 Buchungen eingegange­n“, sagte Onnen. Anders als am Mittwoch seien es eher BoosterImp­fungen, die über das System gebucht werden. Unter den 12215 Anmeldunge­n (Stand Mittwochvo­rmittag) waren 595 Erst-, 282 Zweitund 11338 Booster-Impfungen.

Bereits jetzt seien alle ImpfTermin­e im Dezember vergeben. Allerdings habe die Stadt die Termine für Januar und Februar schon freigegebe­n. Darüber hinaus arbeite man mit Hochdruck daran, einen weiteren Impfpunkt zu eröffnen. Aktuell sei die Verwaltung dabei, mögliche Räumlichke­iten nach ihrer Tauglichke­it zu überprüfen.

Impftermin­e können gebucht werden unter www.oldenburg.de/ impfpunkt www.meerpohl.de www.blumen-ostmann.de

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BILD: Torsten von Reeken
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BILD: Torsten von Reeken
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