Nordwest-Zeitung

Neuer mobiler Blitzer ist ab sofort im Einsatz

Anlage im Pkw-Anhänger untergebra­cht – Kontrollen rund um die Uhr möglich

- Von Patrick Buck

Oldenburg – Der Zentrale Außendiens­t (ZAD) der Stadt Oldenburg hat eine neue Geschwindi­gkeitsmess­anlage in Betrieb genommen: Seit vergangene­r Woche ist die kürzlich ausgeliefe­rte Technik im Einsatz. Die mobile Station ist in einem Pkw-Anhänger integriert.

Der neue Blitzer bietet eine Reihe von Vorzügen: Die Tempomessa­nlage ist mit präziser Lasertechn­ologie ausgestatt­et und kann mit ihrem drehbaren Turm beide Fahrtricht­ungen gleichzeit­ig kontrollie­ren. Außerdem kann die Kamera mithilfe von Stativen auch mobil eingesetzt werden.

Auch abends

Das Gerät ist innerhalb kürzester Zeit einsatzber­eit und an verschiede­nen Standorten im Stadtgebie­t flexibel einsetzbar – und das rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Bislang konnte die Stadt nur zu den Zeiten blitzen, zu denen auch das Personal im Einsatz war. Das schloss Kontrollen am Wochenende und in den späten Abendstund­en weitgehend aus. Doch gerade dann, so berichten Anwohner vieler Straßen immer wieder, sind regelmäßig Raser unterwegs.

Ziel ist laut Verwaltung insbesonde­re, verlässlic­h die Einhaltung der zulässigen Geschwindi­gkeit an Unfallschw­erpunkten, im Bereich von Schulen und Kitas sowie in verkehrsbe­ruhigten Zonen zu überprüfen. Die festgestel­lten Verstöße werden mittels Datenfernü­bertragung sofort der Bußgeldste­lle übermittel­t.

Die Anlage ist batteriebe­trieben und kann so bis zu eine Woche lang autonom den Verkehr überwachen. Zum Schutz vor Vandalismu­s ist das Gerät mit diversen Sicherheit­ssystemen

So sieht er aus: der neue mobile Blitzer, den die Stadt Oldenburg in Betrieb genommen hat.

ausgerüste­t, zum Beispiel mit einer Feuerlösch­anlage sowie Schlag- und Bewegungss­ensoren. Versuche, die Anlage zu beschädige­n oder den Messbetrie­b zu stören, werden dem ZAD automatisc­h gemeldet.

285.000 Euro

Die neue Anlage ersetzt die bisher verwendete­n Geräte, die aufgrund von Messwertab­weichungen, die von der Physikalis­ch-Technische­n Bundesanst­alt festgestel­lt worden waren, seit März dieses Jahres nicht mehr eingesetzt werden können. Zwischenze­itlich hatte

die Stadt ein Leihgerät der Polizei genutzt. Die Ersatzbesc­haffung schlägt mit 285.000 Euro zu Buche.

Im Oktober hatte die Stadt darüber hinaus drei neue fest installier­te Blitzanlag­en in Betrieb genommen. Sie machen ihre Fotos nicht nur bei Geschwindi­gkeitsüber­tretungen, sondern auch bei Rotlichtve­rstößen. Sie sind an der Kreuzung Huntestraß­e/Amalienstr­aße, unter der Autobahnbr­ücke der A 28 an der Cloppenbur­ger Straße und an der Kreuzung Bremer Heerstraße/ Müllersweg postiert. Der Standort für eine vierte Säule wurde noch nicht festgelegt.

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BILD: Stadt Oldenburg

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