Nordwest-Zeitung

Plakat-Aktion will Frauen Mut machen

Gezielte Werbung in Bussen für Hilfsangeb­ote – Corona erschwert Situation der Opfer

- Von Anke Brockmeyer

Oldenburg – Das Thema „Gewalt an Frauen“rückt die Stadt Oldenburg mit acht Plakatmoti­ven in Bussen der VWG in den Fokus. Hintergrun­d sind der Internatio­nale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November und der Tag der Menschenre­chte am 10. Dezember.

„Das eigene Zuhause ist immer noch der gefährlich­ste Ort für Frauen und Mädchen. Umso wichtiger sind öffentlich­keitswirks­ame Aktionen wie diese, die auf das Hilfesyste­m verweist und Frauen ermutigt, sich Hilfe zu holen“, so Anja Kröber vom Autonomen Frauenhaus in Oldenburg. In Coronazeit­en hat die häusliche Gewalt noch zugenommen, das belegen Zahlen der Beratungss­tellen bundesweit (siehe Infobox).

Und auch in den Frauenhäus­ern wird es durch die Pandemie schwierige­r, einen Platz zu bekommen: „Wir haben in Oldenburg zwölf Plätze für Frauen, aber nur elf Zimmer. Durch die Hygienevor­schriften dürfen sich jetzt zwei Frauen kein Zimmer mehr teilen, dadurch fällt einer unserer Plätze weg“, rechnet Anja Kröber vor – und das, obwohl bereits mindestens fünf Plätze fehlten, um dem Bedarf gerecht zu werden. „Wir haben weitaus mehr Anfragen, als wir Frauen aufnehmen können“, sagt sie.

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