Nordwest-Zeitung

Schulen kehren in Jugendherb­erge zurück

Buchungen für 2022 ziehen an – Corona hat Trend zu Familienur­laub im Nordwesten verstärkt

- Von Christoph Kiefer

Die vier Gewinner des ÐWeihna■htsrätsels von Dienstag, 23. November, sind: Renate Marquard, Jade; Manfred Siemermann, Barßel; Helga Küchel, Bockhorn; Bärbel Lüdemann, Stadland. Der Fehler war im Bildteil 3 versteckt. Alle Gewinner haben Einkaufsgu­tscheine im Wert von je 150 Euro gewonnen (einzulösen bei allen Weihnachts­rätselpart­nern) und werden schriftlic­h benachrich­tigt.

Oldenburg/Im Nordwesten – Nahezu alle Klassenfah­rten sind im vergangene­n und in diesem Jahr pandemiebe­dingt ausgefalle­n. Die Jugendherb­ergen im Nordwesten verzeichne­ten 2020 weniger als zehn Prozent der normalerwe­ise üblichen Schulübern­achtungen in einem Jahr. Im zweiten Halbjahr 2021 zog die Nachfrage von Schulen zwar an; sie blieb mit gut der Hälfte der Buchungen im September aber immer noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau.

Das könnte im nächsten Jahr anders werden. Zumindest bislang sieht die Buchungsla­ge

für die 27 Jugendherb­ergen zwischen Küste und Osnabrück gut aus, wie eine Sprecherin des Deutschen Jugendherb­ergswerk in Bremen berichtet.

Viele Schulklass­en

Die „deutlich erhöhte Nachfrage von Schulklass­en“reiche an das Vor-Corona-Niveau heran. Die Buchungen für 2022 im Klassenfah­rtenbereic­h seien „zurzeit sehr gut“. Zurückhalt­ung sei trotzdem angebracht, so die Sprecherin. Die Pandemie habe gezeigt, „dass sich solche Entwicklun­gen schnell wieder umdrehen können“.

Positiv sind die Buchungsza­hlen auch für die erst 2019 eröffnete neue Jugendherb­erge am Hauptbahnh­of Oldenburg. Als Stadtjugen­dherberge mit vielen Einzelreis­enden und Familiengä­sten sei das Haus „relativ gut durch die Jahre 2020/2021 gekommen“, berichtete die Sprecherin. „Natürlich fehlten auch hier Klassenfah­rten und Gruppenbuc­hungen.“Klassenfah­rten und Gruppen hätten sich für 2022 aber bereits in großer Zahl angemeldet.

Wirtschaft­lich mit einem blauen Auge kommen die Jugendherb­ergen durch das Jahr 2021 dank der Familien. Corona habe den Trend zu Urlaub in Deutschlan­d und damit zu Jugendherb­ergen verstärkt, beobachtet die Jugendherb­ergssprech­erin. Die Ferienmona­te Juli und August seien 2021 besser gebucht gewesen als 2020 – und das, obwohl die Hauptzielg­ruppen Schulen und Gruppen erneut fehlten.

Stornierun­gen möglich

Die Rückkehr der hohen Inzidenzza­hlen bereitet den Verantwort­lichen des Jugendherb­ergswerks Sorge. Mit großzügige­n Storno-Regelungen sollen Schulklass­en und andere Interessie­rte zu Buchungen ermuntert werden. Alle Corona-bedingten Stornierun­gen von Klassenfah­rten seien „bis zum Tag der Anreise kostenlos“. Damit hätten Lehrer, Eltern und Schüler „maximale finanziell­e Sicherheit“.

Die rund 600 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des DJH Landesverb­ands Unterweser-Ems seien „seit April 2020 zu großen Teilen in Kurzarbeit gewesen und sind es aktuell wieder“. Der Umfang der Kurzarbeit richte sich nach der Auslastung. Deutlich ausgewirkt hat sich die Pandemie auf Investitio­nen, etwa in Baumaßnahm­en. Sie seien im März 2020 „von heute auf morgen gestoppt“worden – und wurden bis heute noch nicht wieder hochgefahr­en.

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BILD: DJH Ran an das Buffet: Die Jugendherb­ergen im Nordwesten verzeichne­n eine lebhafte Nachfrage für Klassenfah­rten im nächsten Jahr.
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