Dortmund scheitert in Gruppenphase
BVB verliert 1:3 in Lissabon – Leipzig gewinnt 5:0 in Brügge
Lissabon/Brügge/dpa – Borussia Dortmund hat sich durch schwere Aussetzer seiner Wackel-Abwehr praktisch selbst aus der Champions League befördert. Nach dem 1:3 (0:2) bei Sporting Lissabon am Mittwochabend hat der Fußball-Bundesligist keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. Als Tabellendritter darf die Borussia nach der Winterpause immerhin in der Europa League weitermachen. Mehr kann sie im letzten Gruppenspiel gegen Besiktas Istanbul am 7. Dezember nicht mehr erreichen.
Erst patzte Linksverteidiger Nico Schulz vor dem 0:1 durch Pedro Goncalves (30. Minute) schwer, beim zweiten Treffer des portugiesischen Nationalspielers (39.) sah die BVB-Defensive dann erneut nicht gut aus. Für die Entscheidung sorgte Pedro Porro (81.), nachdem BVB-Keeper Gregor Kobel zunächst einen Foulelfmeter von Goncalves pariert hatte. Zu allem Überfluss sah der zur Halbzeit für Schulz eingewechselte Emre Can wegen
einer mutmaßlichen Tätlichkeit dann auch noch die Rote Karte (74.). Das späte Tor von Donyell Malen war für den BVB zu wenig (90.+3).
Erstmals seit vier Jahren scheiterte der BVB damit wieder in der Vorrunde in einer Gruppe, die machbar erschien. Und auch in Lissabon hätte ein Unentschieden schon gereicht, um alle Chancen auf das Weiterkommen zu erhalten. Doch mit haarsträubenden Fehlern in der Defensive
brachte sich der BVB selbst ins Hintertreffen. Beim Führungstor von Sporting schlug Nico Schulz nach einem langen Ball ein Luftloch, Goncalves nahm das Geschenk dankend an.
Dortmunds vom CoronaChaos geplagter Bundesligarivale RB Leipzig hat mit dem letzten Aufgebot den FC Brügge demontiert und die Chance auf das europäische Überwintern gewahrt. Der von Co-Trainer Achim Beierlorzer betreute deutsche Vizemeister (Trainer Jesse Marsch fehlte wegen einer Corona-Infektion) setzte sich beim völlig überforderten belgischen Meister am Mittwochabend mit 5:0 (4:0) durch und entschied damit das direkte Duell um Platz drei in der Gruppe A für sich. Sind Leipzig und Brügge mit vier Zählern auch nach dem letzten Spieltag in zwei Wochen punktgleich, darf RB in der Europa League weiterspielen.
Christopher Nkunku (12. Minute) sorgte mit seinem sechsten Königsklassen-Tor der Saison für die frühe Führung. Emil Forsberg (17.) erhöhte per Foulelfmeter, das Kopfballtor von André Silva (26.) war im Prinzip die Vorentscheidung. Erneut war es Forsberg (45.+1), der kurz vor der Pause den nächsten Glanzpunkt setzte. Den Schlusspunkt setzte erneut Nkunku in der Nachspielzeit und machte den höchsten Sieg von RB in der Champions League perfekt. Leipzig spielt nun am 7. Dezember gegen Manchester City um das Überwintern im Europapokal, Brügge bei Paris Saint-Germain.