Dunkles Kapitel in Aldi-Historie
Vor 50 Jahren wurde Mitbegründer Theo Albrecht entführt
Ernst August Prinz von Hannover ist in Österreich mit der Berufung gegen ein Urteil des Landgerichts Wels gescheitert. Das Oberlandesgericht Linz bestätigte am Mittwoch die gegen den 67-Jährigen verhängte zehnmonatige Bewährungsstrafe. Das Landgericht hatte es als erwiesen angesehen, dass Ernst August im voll berauschten Zustand unter anderem Polizisten attackiert und ein auf seinem Anwesen tätiges Verwalter-Ehepaar massiv bedroht hat. Der Prinz selbst erschien nicht zum Prozesstermin, denn er wolle ein „weiteres Medienspektakel“vermeiden. Außerdem sei er Hochrisikopatient, weshalb er coronabedingt Menschenansammlungen meiden wolle.
Carolin Kebekus (41) organisiert im kommenden Jahr ein Open-Air-Musikfestival in Köln, bei dem nur Frauen auftreten. „Weibliche Acts sind im Musikbusiness völlig unterrepräsentiert“, sagte die Komikerin. „Wir wollen Musikerinnen sichtbarer machen.“Bei dem Festival sollen nicht nur bekannte Künstlerinnen, sondern auch Newcomerinnen und kleine Sängerinnen vertreten sein. Die Idee zu dem Festival entstand in der „Carolin Kebekus Show“. Dort hatte es ein Schwerpunktthema über die mangelnde Repräsentanz von Frauen in der Musikindustrie gegeben.
Essen – Es ist noch immer einer der spektakulärsten Kriminalfälle der deutschen Nachkriegsgeschichte, und für die Milliardärsfamilie ein anhaltend traumatisches Erlebnis. Auch 50 Jahre nach der Entführung von Aldi-Mitgründer Theo Albrecht am 29. November 1971 ist es für die Discount-Dynastie ein so belastendes Thema, dass niemand – zumindest öffentlich – darüber sprechen mag.
Immens hohes Lösegeld
Nach 17 Tagen Gefangenschaft kommt der in Essen in einfachen Verhältnissen geborene Firmenchef von Aldi Nord gegen Zahlung eines Lösegeldes von damals unvorstellbaren sieben Millionen Mark frei. Überbracht wird das Geld nach zähen Verhandlungen mit den Entführern, die sich per Brief oder Telefon meldeten, vom damaligen Ruhrbischof Franz Hengsbach. Er erklärt sich bereit, am 16. Dezember auf einem dunklen Feldweg in Breitscheid bei Düsseldorf das Lösegeld in zwei Koffern zu übergeben.
Wie mit den Kidnappern vereinbart, bleibt Theo Albrecht noch 24 Stunden nach der Geldübergabe in der Obhut des Bischofes, ehe er am 17. Dezember körperlich unversehrt zu seiner Familie zurückkehrt.
Fast nichts bekannt
Aldi kennt jeder – über die Familie Albrecht weiß man wenig bis nichts. Und von den damaligen Protagonisten lebt ein halbes Jahrhundert später fast niemand mehr. Der Entführte, der das Aldi-Imperium (Aldi steht für Albrecht Discount) mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Karl nach dem Zweiten Weltkrieg aus einem kleinen Lebensmittelladen der Mutter in Essen aufbaute, stirbt im Juli 2010 im Alter von 88 Jahren. Theos Bruder Karl stirbt 2014, Franz Kardinal