Ungleiches Duo ermittelt in Flensburg
ARD siedelt im deutsch-dänischen Grenzgebiet neuen Donnerstagskrimi an – Divers und modern
Flensburg – Spätestens seit Dorfpolizisten und LKA-Ermittler auch in kleinsten Käffern und auf Inseln nach dem Mörder suchen, gibt es auf Deutschlands Krimi-Landkarte kaum mehr weiße Flecken. Auch Flensburg ist eigentlich schon von den ZDF-Kommissaren der Reihe „Unter anderen Umständen“besetzt.
Dennoch siedelt die ARD hier ihren neuen Donnerstagskrimi an und schafft es, Besonderheiten der Region an der Grenze zu Dänemark besonders gut herauszuarbeiten. Der erste Fall des Ermittlerduos Svenja Rasmussen (Katharina Schlothauer) und Antoine Haller (Eugene Boateng) „Der Tote am Strand“läuft an diesem Donnerstag, 25. November, um 20.15 Uhr im Ersten.
Die Leiche eines Dänen wurde bei Flensburg an den Fördestrand gespült. Bei dem Toten handelt es sich um Christian Rommedahl, der mit seiner Frau Grete (Lise Risom Olsen) in einem kleinen Dorf nahe dem dänischen Sønderborg lebte, also nicht weit von der Grenze.
Zwei verschiedene Typen
In das Visier der Ermittler gerät Rommedahls Freund, Lasse Jørgensen (Andreas Grötzinger), mit dem er eine Bootswerkstatt betrieben hat. Eine weitere Spur führt zum verwitweten Flensburger Spirituosenhändler Philipp Schaaf (Max von Pufendorf). Denn auf dem Handy des Toten werden Fotos von Schaafs Tochter Lisa gefunden.
Das neue Duo aus dem „Flensburg-Krimi“ist ein ungleiches Paar. Haller ist ein lässiger Typ, um keinen Spruch verlegen, mit einem Hang zum Wetten und einer Abneigung gegen Hierarchien. Rasmussen als seine in etwa gleichalte Vorgesetzte wirkt hingegen deutlich kühler, oh
Choreograph, Tänzer und Model und wirkte schon in Musikvideo von Stars wie No Angels oder Jan Delay mit. Boateng wurde erst kürzlich für seine Rolle in der deutsch-ghanaischen Produktion „Borga“mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet. Er spielt zudem eine Rolle in der Serie „Tribes of Europa“.
Umstand, der Schlothauer, die während des Drehs ebenso wie Boateng erstmals in Flensburg war, beim Dreh auffiel. „Wie zweisprachig das Gebiet ist, war mir vorher nicht bewusst und fasziniert mich“, sagt sie. „Wie Grenzen und Nationalitäten ineinander fließen und verschwimmen, das mag ich und ist eine wichtige Erinnerung.“