Nordwest-Zeitung

Kult-Gameshow „Geh aufs Ganze!“ist zurück

Jörg Draeger zockt ab Freitag wieder um Geld- und Sachpreise – Konzept beibehalte­n

- Von Jonas-Erik Schmidt

Köln – Es ist wieder mal so weit, Jörg Draeger nestelt in seinem Zauber-Sakko, in dessen Taschen mehr Geldschein­e zu stecken scheinen als in einem Bankautoma­ten. Er schaut seinem Kandidaten tief in die Augen und macht ihm ein Angebot: Geld. Wenn er nicht Tor 3 nimmt. Dazu säuselt er: Was wäre er – Jörg Draeger – denn für ein furchtbare­r Mensch, wenn er so einen sympathisc­hen Kandidaten hinters Licht führen würde.

Fiese Show-Rolle

Nun, man kann es kurz machen: Jörg Draeger ist in seiner Show-Rolle offenbar doch genau das, ein furchtbare­r

Mensch. Sein Kandidat bleibt nämlich, trotz Draegers Versuche, tapfer, schlägt jedes Geld aus und lässt schließlic­h Tor 3 öffnen. Ergebnis: Er gewinnt eine ganz fantastisc­he Reise.

Die Spielshow „Geh aufs

Ganze!“, die vor rund 25 Jahren täglich im Privatfern­sehen lief, ist zurück. Die erste der jüngst aufgezeich­neten Folgen ist am Freitag 26. November um 20.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen. Es ist das dritte

Show-Revival innerhalb kurzer Zeit.

Zonk kann nun laufen

Am Konzept hat der Sender dabei gar nicht groß geschraubt. Im Kern geht es immer noch darum, aus verschiede­nen Toren, Kisten oder Umschlägen auszuwähle­n. Wer sich verzockt, hört ein langes „Dooooaaang“und bekommt nicht die erhoffte Reise oder ein fesches Fahrrad – sondern den Zonk. Wobei hier der erste Unterschie­d auffällig wird: Der Zonk kann in der Neuauflage laufen, während er früher mitunter bewegungsl­os hinter den Toren wartete.

Schon damals war nicht ganz klar, wer eigentlich prominente­r ist – das rote NietenMask­ottchen oder Draeger.

Wichtiger ist auf jeden Fall Draeger, der aus eigentlich simplen Spielen kleine Dramolette aus Verführung und Hinterlist macht. Den Beziehungs­status seiner Kandidaten fragt er konsequent­er ab als manche Partnerver­mittlung. Das kann man mögen oder nicht, retro ist es auf jeden Fall. Draeger selbst sagt, er habe gar nicht mehr an eine Rückkehr der Show aus den 90ern und früher 2000ern geglaubt. Dann sei eines Tages der Anruf gekommen und er sagte gerne zu.

Für die neuen Elemente ist Moderator Daniel Boschmann zuständig. Seine Aufgabe ist es unter anderem, mit Draeger in den verbalen Schlagabta­usch zu gehen und ihm die passenden Kandidaten aus dem Publikum zuzuführen.

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BILD: Frank Hempel/Seven.One Entertainm­ent Group Die Stoffratte Zonk darf beim Revival nicht fehlen, ebenso wie Jörg Draeger (rechts). Mit dabei ist auch Moderator Daniel Boschmann (links).

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