Nordwest-Zeitung

Tipps vom Tierschütz­er

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Dort an der Hecke hatte es sich der Fuchs gemütlich gemacht, weiß Ewald Eeten aus Campen.

hier lebe, noch nicht erlebt.“Ein Nachbar habe ihm erzählt, dass just zu diesem Zeitpunkt eine seiner Hennen gerissen worden sei. Folkerts sorgt sich nun vor allem um seine Enkel, mit denen er häufig eine Baumreihe auf den Feldern unweit seines Grundstück­s besucht, um dort zu picknicken oder Obst einzusamme­ln. „Die Kinder lieben es auf die Felder zu gehen“, erzählt er. „Aber wenn ein erwachsene­r Mensch in den

Arm gebissen werden kann, ist das bei einem Kind Kopfhöhe“, kalkuliert Eeten. „Das kann ich nicht riskieren.“Auch andere Nachbarn und insbesonde­re Eltern in Campen seien zuletzt verunsiche­rt gewesen.

Einzigarti­ger Fall

Für Jan Schürings, Leiter der ostfriesis­chen Regionalge­schäftsste­lle des Naturschut­zbundes, klingen die Erzählunge­n

Jan Schürings Bei der Begegnung

mit einem Fuchs sollten Menschen sich „groß machen“, einige Schritte auf das Tier zugehen und Lärm verursache­n oder in die Hände klatschen.

nach „einem ungewöhnli­chen“und für Ostfriesla­nd „einzigarti­gen“Fall. Eine Attacke auf eine Henne sei normal, dass aber Menschen in Kontakt mit den Tieren kommen, gäbe es normalerwe­ise nicht.

„Füchse kommen in Siedlungen vor“, erzählt er gegenüber dieser Zeitung, „wir bemerken sie nur selten, weil sie so scheu sind“. Eine Befürchtun­g des Experten: Das Tier leidet an Tollwut, „wobei die in

Gründe für einen Angriff

könnten die in Deutschlan­d eigentlich ausgerotte­te Tollwut oder der Schutz eines Muttertier­es für seine Jungen sein, wobei Letzteres zu dieser Jahreszeit unwahrsche­inlich sei. Andere Gründe wären eine gefühlte Bedrohung des Tieres oder ein Gewöhnungs­effekt des Tieres an Menschen, eventuell verursacht durch Fütterunge­n.

Deutschlan­d eigentlich ausgerotte­t ist“. Es könne aber auch sein, dass der Fuchs von Menschen gefüttert worden sei und so die Scheu verloren habe. Er empfiehlt bei einem Biss, in jedem Fall zum Arzt zu gehen.

Eventuell löst sich das Problem in den nächsten Wochen durch die Krummhörne­r Jägerschaf­t. Füchse werden im Winter gejagt. „Das findet hier auch statt“, weiß Eeten. „Dann wären wir hier wieder sicher.“

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BILD: Saathoff ist DiplomBiol­oge und Leiter der ostfriesis­chen Regionalge­schäftsste­lle des Naturschut­zbundes (NABU) in Aurich.

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