Nordwest-Zeitung

Versorger machen sich fit gegen Omikron

Was EWE Netz, OOWV und Nordwest-Bahn an Vorkehrung­en treffen

- Von Rüdiger Zu Klampen

Oldenburg/Brake – Wenn sich die Omikron-Variante des Coronaviru­s so zahlreich verbreitet wie befürchtet – dann könnte es sehr viele Menschen gleichzeit­ig treffen, auch Fachperson­al. Was wird dann aus der unbedingt nötigen („kritischen“) Grundverso­rgung der Region? Drei Beispiele:

■ EWE Netz (Oldenburg): „Wir halten uns an unsere Notfallplä­ne“, sagt Torsten Maus, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung bei EWE Netz. Das heißt: Die Teams sind getrennt – über die Schichtorg­anisation, aber auch Standorte. „Alle Ersatzleit­stellen sind aktuell in Betrieb, sodass mehrere Teams ohne jeglichen physischen Kontakt zueinander arbeiten können.“Zudem: 90 Prozent der Beschäftig­ten seien geimpft, sagt Maus stolz. Alle Mitarbeite­nden würden sich freiwillig testen, bevor sie Firmengebä­ude betreten.“

■ Beim Wasservers­orger OOWV (Brake) tagt regelmäßig ein Krisenstab – virtuell. Thema: Analyse der Lage, Anpassung des Krisenmana­gements. In Brake herrscht Zuversicht:

„Sollte es durch die besorgnise­rregende OmikronVar­iante zu personelle­n Engpässen kommen, können wir diese aller Voraussich­t nach kompensier­en“, sagt OOWVSprech­erin Melena Hillje. Sie verweist auf „mehrere Wasserwerk­e, Kläranlage­n und Betriebsst­ellen“. Man verfüge bereits seit Längerem über ein Krisenmana­gement. Dieses sei an Corona angepasst worden. Dazu gehöre Kontaktver­meidung. „Wasserwerk­e, Kläranlage­n und Betriebsst­ellen arbeiten derzeit in angepasste­n Arbeitszei­tmodellen.“

■ Die Nordwest-Bahn (Osnabrück) räumt ein, dass man sich nur „bedingt“vorbereite­n kann. Beispiel Leitstelle in Osnabrück: Wegen sehr anspruchsv­oller Technik sei Homeoffice kaum möglich. Man beziehe zur Entzerrung weitere Büroräume mit ein. Glückliche Fügung: Kürzlich wurde eine zweite, kleine Leitstelle in Bremen in Betrieb genommen. Weiterer SorgenPunk­t: die Fahrzeugfü­hrer. Wenn 20 Prozent ausfallen, müsse man über eine Fahrplanau­ssetzung reden, so Sprecher Steffen Högemann.

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