Versorger machen sich fit gegen Omikron
Was EWE Netz, OOWV und Nordwest-Bahn an Vorkehrungen treffen
Oldenburg/Brake – Wenn sich die Omikron-Variante des Coronavirus so zahlreich verbreitet wie befürchtet – dann könnte es sehr viele Menschen gleichzeitig treffen, auch Fachpersonal. Was wird dann aus der unbedingt nötigen („kritischen“) Grundversorgung der Region? Drei Beispiele:
■ EWE Netz (Oldenburg): „Wir halten uns an unsere Notfallpläne“, sagt Torsten Maus, Vorsitzender der Geschäftsführung bei EWE Netz. Das heißt: Die Teams sind getrennt – über die Schichtorganisation, aber auch Standorte. „Alle Ersatzleitstellen sind aktuell in Betrieb, sodass mehrere Teams ohne jeglichen physischen Kontakt zueinander arbeiten können.“Zudem: 90 Prozent der Beschäftigten seien geimpft, sagt Maus stolz. Alle Mitarbeitenden würden sich freiwillig testen, bevor sie Firmengebäude betreten.“
■ Beim Wasserversorger OOWV (Brake) tagt regelmäßig ein Krisenstab – virtuell. Thema: Analyse der Lage, Anpassung des Krisenmanagements. In Brake herrscht Zuversicht:
„Sollte es durch die besorgniserregende OmikronVariante zu personellen Engpässen kommen, können wir diese aller Voraussicht nach kompensieren“, sagt OOWVSprecherin Melena Hillje. Sie verweist auf „mehrere Wasserwerke, Kläranlagen und Betriebsstellen“. Man verfüge bereits seit Längerem über ein Krisenmanagement. Dieses sei an Corona angepasst worden. Dazu gehöre Kontaktvermeidung. „Wasserwerke, Kläranlagen und Betriebsstellen arbeiten derzeit in angepassten Arbeitszeitmodellen.“
■ Die Nordwest-Bahn (Osnabrück) räumt ein, dass man sich nur „bedingt“vorbereiten kann. Beispiel Leitstelle in Osnabrück: Wegen sehr anspruchsvoller Technik sei Homeoffice kaum möglich. Man beziehe zur Entzerrung weitere Büroräume mit ein. Glückliche Fügung: Kürzlich wurde eine zweite, kleine Leitstelle in Bremen in Betrieb genommen. Weiterer SorgenPunkt: die Fahrzeugführer. Wenn 20 Prozent ausfallen, müsse man über eine Fahrplanaussetzung reden, so Sprecher Steffen Högemann.