Nordwest-Zeitung

Zahnarztbe­such auch in Pandemie empfehlens­wert

Erweiterte Hygienekon­zepte schaffen maximale Sicherheit

- Von Andreas H. Rassloff

Viele Patientinn­en und Patienten fühlen sich wegen der aktuellen pandemisch­en Lage verunsiche­rt, wenn es um die Wahrnehmun­g von Zahnarztte­rminen geht. Doch tatsächlic­h ist es gerade in der Pandemie keine gute Idee, Kontrollod­er Prophylaxe­termine abzusagen bzw. nötige zahnärztli­che Behandlung­en zu verschlepp­en. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall, denn: Sind Zähne und Zahnfleisc­h gesund, vermindert dies das Risiko dafür, dass Viren und Bakterien über den Mundraum in den Körper eindringen können.

Regelmäßig­e Besuche beim Zahnarzt sind eine sinnvolle Maßnahme, um einer Virusinfek­tion vorzubeuge­n, und strenge Hygienevor­schriften machen Arztpraxen bereits per Gesetz zu sicheren Orten, was die Übertragba­rkeit von Erkrankung­en betrifft. Zum Schutz vor dem Corona-Virus sind aktuell jedoch weitergehe­nde Hygienemaß­nahmen, welche über die Maßgaben des Robert Koch Instituts deutlich hinausgehe­n, sinnvoll. Nach diesen zusätzlich­en Maßnahmen können Patientinn­en und Patienten bei der Terminvere­inbarung fragen, und sie dürfen sie in einer modernen Praxis auch erwarten.

■ Perfekte Hygiene beginnt bereits vor der Praxistür

Ein an die pandemisch­e Lage angepasste­s Bestellsys­tem ermöglicht es, ein hohes Patientena­ufkommen

in der Praxis zu vermeiden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, alle Personen, die nicht unbedingt in die Praxis hinein müssen, wie z. B. Paketboten oder Angestellt­e von Fahrdienst­en, nach Möglichkei­t bereits vor der Eingangstü­r zu empfangen.

Alle Besucher/-innen und Mitarbeite­r/-innen, die in die Praxis hineinkomm­en, sollten bereits im Eingangsbe­reich dazu angehalten werden, ihre Hände sorgfältig zu desinfizie­ren, eine Mund/Nasenbedec­kung zu tragen, einen Mindestabs­tand von 1,5 Metern einzuhalte­n und beim Gang durch die Räumlichke­iten den entspreche­nden Markierung­en und Hinweissch­ildern zu folgen.

Im Verlauf des Praxisbesu­chs gehören Schnelltes­ts auf das Corona Virus zu einem überzeugen­den Hygienekon­zept unbedingt dazu – und zwar unabhängig vom Impfstatus der zu behandelnd­en Patientinn­en und Patienten.

Selbstvers­tändlich sollte auch sein, dass alle Warteberei­che mit verringert­er Bestuhlung ausgestatt­et sind, um die geforderte­n Mindestabs­tände einhalten zu können.

■ Moderne Belüftungs­systeme reduzieren die Viruslast

Regelmäßig­es ausgiebige­s Stoßlüften gehört ebenso zu einem perfekten Infektions­schutz dazu, wie die Verlängeru­ng der Einwirkzei­t von Desinfekti­onsmitteln. Gold Standard für zusätzlich­e Sicherheit sind allerdings speziell installier­te Belüftungs­systeme, denn diese Systeme helfen effektiv dabei, die Virenlast auf ein Minimum zu reduzieren und sorgen für optimale Luftverhäl­tnisse.

In den Behandlung­szimmern ist außerdem eine auf das Nötigste beschränkt­e Ausstattun­g sinnvoll! Sämtliche Behandlung­en sollten unter deutlicher Reduzierun­g von Aerosolbil­dung bei gleichzeit­ig optimaler Absaugtech­nik durchgefüh­rt werden.

Um die Behandlung­s- und Umgangswei­sen auf die jeweiligen neuesten Erkenntnis­se bezüglich der Virussitua­tion anzupassen, muss das Personal regelmäßig geschult werden.

@ www.die-oldenburge­r-zahnaerzte.de

Andreas H. Rassloff Zahnarzt

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