Großer Einsatz für große Ziele
Neue Strukturen ermöglichen und sichern Leistungsdichte
Oldenburg – 2022 hat gerade erst begonnen, aber der sportliche Blick von Sophia Haj Bagheri richtet sich schon auf das nächste Jahr. „Wir träumen von der Teilnahme an der EM 2023 in Bulgarien“, lässt die elfjährige Sportakrobatin von Schwarz-Weiß Oldenburg durchblicken und hat mit Partnerin Flora Fenne (16) durch die Berufung in den Bundeskader nun den nächsten Schritt auf dem Weg zur Traumerfüllung gemacht. Das
Duo ist Teil eines Sextetts vom Landesstützpunkt in Oldenburg im aktuellen Aufgebot vom Deutschen Sportakrobatikbund (DSAB).
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Große Abenteuer
Fester Bestandteil des Bundeskaders sind auch künftig Johanna ter Haseborg (18), Laura Karczmarzyk (20) sowie die 13jährigen Zwillinge Mia und Leni Ohlsen. „Manchmal ist es schon mehr als ein Hobby“, sagt Johanna ter Haseborg, für die es mit Mia Ohlsen schon in naher Zukunft zum nächsten großen Abenteuer auf internationaler Bühne geht. In knapp zwei Monaten sollen vom 3. bis 6. März in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, die Weltmeisterschaften 2022 ausgetragen werden – wenn die Corona-Lage es denn zulässt.
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Große Auftritte
Die Vorbereitungen laufen bei den SWO-Talenten eigentlich ständig auf Hochtouren. „Neben der Schule dreht sich eigentlich fast alles um Sportakrobatik“, verrät Johanna ter Haseborg. Fünf mehrstündige Trainingseinheiten sind es pro Woche. Jährlich kommen sechs bis acht Wettkämpfe dazu. 2021 überzeugten die sechs SWO-Athletinnen den Bundestrainer Igor Blinstov aus Riesa unter anderem mit Finalplätzen bei den Weltmeisterschaften in Genf und den Europameisterschaften in Pesaro. „Auch bei weiteren Meisterschaften und Lehrgängen hinterließen sie einen guten Eindruck“, sagt Trainerin Christiane Karczmarzyk. Ziel des Nachwuchskonzeptes sei die Bündelung der besten Sportler
und die langfristige Vorbereitung auf internationale Wettkampfeinsätze bis hin zur Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften.
Große Leistungsdichte
Um den sportlichen Erfolg nachhaltig zu ermöglichen und zu sichern, haben die Trainer Annalena Kunz, Christiane und Manuel Karczmarzyk neue Strukturen geschaffen. „Die
Arbeit trägt bis jetzt schon unglaubliche Früchte“, blickt Christiane Karczmarzyk auf die Zeit seit der Gründung der
Abteilung Sportakrobatik zurück. Die Leistungsdichte sei für einen im nationalen Vergleich eher kleinen Verein außergewöhnlich.
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Großes Engagement
Seit 2019 ist SWO die sportliche Heimat (zuvor OTB), seit 2021 ist Schwarz-Weiß Landesstützpunkt und bildet Nachwuchstalente aus. „Unsere Spitzensportlerinnen Laura und Johanna geben ihr Wissen ebenfalls an die nächste Generation in der Nachwuchsgruppe weiter“, berichtet Manuel Karczmarzyk. „Ermöglicht wird der Erfolg durch viele Stützen“, sagt der Trainer insbesondere mit Blick auf den Verein selbst und die Eltern, die den Jugendlichen das Training ebenso ermöglichen wie die Fahrten zu Wettkämpfen. „Wir würden uns sehr über Sponsoren freuen, die unsere Mädels unterstützen würden“, erklärt er, ehe seine Frau ergänzt: „Zuletzt – aber eigentlich an erster Stelle – braucht es Sportlerinnen, die sowohl mit Talent als auch mit Trainingsfleiß glänzen.“
Manchmal ist es schon mehr als ein Hobby.
Johanna ter Haseborg SWO-Sportakrobatin Die Arbeit trägt schon unglaubliche Früchte.
Christiane Karczmarzyk SWO-Trainerin