OOWV reagiert auf steigenden Wasserbedarf
Verband erhält jährlich 1,5 Mio. Kubikmeter Wasser aus Wilhelmshaven
Brake/Friedeburg – Trockenheit, wachsende Baugebiete, viel Privatnutzung: Im Nordwesten wird immer mehr Wasser benötigt. Die Wilhelmshavener Gesellschaft für Gas, Elektrizität und Wasser (GEW) und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) kooperieren deshalb bei der Wasserversorgung, bestätigte ein OOWV-Sprecher.
Das GEW-Wasserwerk in Kleinhorsten soll jährlich bis zu 1,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an den OOWV liefern. Die beiden Versorgungsnetze treffen in Höhe der B 436 zwischen Horsten und Friedeburg (Kreis Wittmund) zusammen. Dafür wurde 2021 eine drei Kilometer lange Wasserleitung vom Wasserwerk zum Netzanschluss bei Friedeburg gebaut. Pro Stunde flössen 100 Kubikmeter durch die neue Leitung, so der Verband. Der OOWV braucht dieses Wasser, um den gestiegenen Bedarf von Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten zu decken. „Trockene Sommer sowie wachsende Bau- und Gewerbegebiete treiben den Wasserverbrauch in die Höhe“, erklärt Christoph Kraft, Regionalleiter des OOWV. Das Problem dabei: Wasserwerke dürften nicht beliebig viel Grundwasser fördern. Die genehmigten Mengen seien limitiert. Deshalb arbeiten beide Unternehmen zusammen.
GEW-Geschäftsführer Josef Thomann plant schon voraus: „Eine Vertiefung der Kooperation und der Austausch von Wissen sind absolut wünschenswert.“
Das bestätigte auch Karsten Specht, Geschäftsführer des OOWV: „Kooperationen werden immer wichtiger werden.“Das Unternehmen habe ermittelt, dass der Bedarf langfristig um 20 bis 30 Millionen Kubikmeter steigen werde, um die Anforderungen der Kundinnen und Kunden bedienen zu können.“Gleichzeitig betonte er: „Immer mehr Wasser zu fördern, kann nicht das Ziel sein.“Die Wiederverwendung von Brauchwasser für industrielle Zwecke sei aktuell wichtiger Teil des Puzzles.