Ergebnisse annulliert – Neuer Termin
Studenten beschweren sich über eine zu schwierige Klausur: Die Universität Vechta handelte, nachdem nur 1,7 Prozent der Teilnehmer bestanden haben, schnell.
Obwohl
die Universität Vechta und der Dozent den Schwierigkeitsgrad der Klausur verteidigen, kommen sie den Studenten entgegen. Die Klausur vom 1. Februar wird nach Absprache zwischen Justiziariat, Prüfungsausschuss
kurs fehle noch. Der Fachrat Germanistik, quasi die Studentenvertretung, hat sich des Themas angenommen.
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Die Klausur
Fakt ist: Die Vorlesung wurde in Corona-Zeiten als OnlineKurs angeboten. Da Präsenzkurse ausgesetzt sind, gab es statt der 14 Vor-Ort-Vorlesungen 14 vom Dozenten produzierte Lehr-Videos. Außerdem bot dieser ein Tutorium an. Auch gab es die Option, im Vorfeld eine Probeklausur zu schreiben. Die Hauptklausur am 1. Februar bestand aus Multiple Choice-Fragen und Lückentext-Aufgaben – in vielen Klausuren üblich. Da die Studenten zu Hause schrieben,
und Dozent annulliert. Ein neuer Termin ist für 15. März angesetzt. Zudem bietet der Dozent eine Besprechung der Klausur vom 1. Februar an. Einfachere Aufgaben wird es aber wohl nicht geben.
durften sie sogar ausdrücklich eigene Kurs-Unterlagen benutzen und im Internet nach Lösungen suchen (OpenBook-Klausur). 30 von möglichen 60 Punkten reichten zum Bestehen. Vier Studenten erreichten diese Marke.
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Die Reaktion
Uni und Professor (Name der Redaktion bekannt) handelten einen Tag später. Bereits am 2. Februar wandte sich der Dozent über das interne Studienportal Stud.IP an alle Studenten. Er zeigte sich verständnisvoll, suchte den Dialog. Beim Blick auf das Ergebnis spricht er von einer „Katastrophe, die ihm völlig unerklärlich“sei. Der sehr detaillierte Text liegt
unserer Redaktion vor. Darin heißt es: „Ich kann besten Gewissens sagen, dass ich mir alle Mühe gegeben habe, die Fragen nicht anders oder schwieriger zu stellen als in früheren Semestern.“Auch die Uni spricht von einem identischen Schwierigkeitsgrad. Im Wintersemester 2020/21 habe es den Kurs ebenfalls nur online gegeben, dort seien die Ergebnisse nicht schlechter ausgefallen als in vorherigen Präsenz-Semestern. „Letztlich sind in den vergangenen zehn Jahren immer nur ein bis zwei Prozent eines Jahrgangs endgültig durchgefallen.“
Eine ehemalige Studentin, die diesen Kurs vor sechs Jahren selbst besucht hat, bestätigt im Übrigen: „Der Kurs ist anspruchsvoll, aber fair. Wenn jemand sich mit den Inhalten intensiv beschäftigt, ist die Prüfung definitiv machbar. Ansonsten wird es schwierig.“
Auch der Dozent bemängelte über Stud.IP: „Auffällig im Vorfeld der Klausur war die außerordentlich geringe aktive Beteiligung der Studierenden. Genau genommen bildet die Klausur exakt die aktive Beteiligung ab.“