Nordwest-Zeitung

Gerrit Schreiber ist Deutschlan­ds jüngster Busfahrer

18-Jähriger fährt Linienbuss­e im Landkreis Friesland – Faszinatio­n bereits als Kind gehabt

- Von Jule Hauken

Jever – Gerrit Schreiber aus Schortens (Landkreis Friesland) macht eine Ausbildung als Berufskraf­tfahrer bei der Firma Reisediens­t Jacobs in Jever. Dabei ist er erst 18 Jahre alt und damit jüngster Busfahrer Deutschlan­ds. Dass er Busfahrer werden will, stand für ihn schon seit der 6. Klasse fest: „Mich haben die großen Fahrzeuge schon immer fasziniert. Und die Verantwort­ung, die man hat“, sagt er.

So fuhr er bei jeder Gelegenhei­t damals schon mit einem Bekannten seiner Eltern gern im Bus mit. Mit 17

Gerrit Schreiber (18) mit einem Bus des Jacobs-Reisediens­tes. Er hat ihn selbst vorgefahre­n.

Jahren machte er dann ein Berufs-Praktikum, an seinem 18. Geburtstag begann er mit der Führersche­in-Ausbildung. Nur

einige Monate später hatte er ihn in der Tasche – obwohl 90 Fahrstunde­n Pflicht sind, die Medizinisc­h-psychologi­sche

Untersuchu­ng (MPU) und Gesundheit­stests erforderli­ch sind. Jetzt ist Gerrit Schreiber in Ausbildung zum Berufskraf­tfahrer bei Jacobs.

Ob er gerade wirklich der jüngste Busfahrer Deutschlan­ds ist, weiß er nicht. Als er seinen Führersche­in vor einigen Monaten erhalten hat, war er es noch – jetzt ist er zumindest der jüngste in Niedersach­sen. Aber auch die Konkurrenz ist nicht weit: Bei Jacobs selbst gibt es noch einen 18-jährigen Auszubilde­nden, der zurzeit seinen Führersche­in macht.

Schreiber lobt in dem Zuge das familiäre Klima bei Jacobs:

„Sie haben die jüngere Generation im Blick.“Da passte es also perfekt, als das Großheider Unternehme­n 2020 einen neuen Standort in Jever, ganz in seiner Nähe, eröffnete. Zur Berufsschu­le geht er nach Emden. Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Berufskraf­tfahrer, danach gibt es noch die Möglichkei­t, Kraftverke­hrsmeister zu werden. Der 18-Jährige hat also noch einiges vor sich, auch wenn er schon viel geschafft hat. Für ihn ist der Beruf etwas Besonderes: Er kommt viel herum, trifft viele Leute – das gefällt ihm am regionalen Schüler- und Linienverk­ehr.

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BILD: Jule Hauken

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