So stehen die Chancen im Biathlon-Sprint
Denise Herrmann und Kolleginnen greifen nach weiteren Medaillen
Zhangjiakou/dpa – Nach dem Gold-Coup von Denise Herrmann im Rennen über 15 Kilometer am Montag gehen die deutschen Biathletinnen auch an diesem Freitag (10 Uhr/ARD und Eurosport) aussichtsreich in den 7,5-Kilometer-Sprint.
„Im Biathlon ist jeder Wettkampf neu, da werden die Karten wieder neu gemischt“, sagt Herrmann, die auch mit Konkurrenz aus dem eigenen Team rechnet. Vanessa Voigt hatte Bronze im Einzel um nur 1,3 Sekunden verpasst. Auch Vanessa Hinz, 2018 OlympiaFünfte im Sprint, und die genesene Franziska Preuß zeigten aufsteigende Form. Das Quartett tritt nun erneut für Deutschland an. Der Kreis der übrigen Sieg-Kandidatinnen ist groß und wird von Marte Olsbu Röiseland angeführt, die in China mit Norwegens Mixed-Staffel ebenfalls schon triumphierte und zudem Einzel-Bronze
holte. Die Blicke werden trotzdem auf Herrmann gerichtet sein. In der Loipe präsentierte sich die siebenmalige Weltcupsiegerin im Nordwesten Pekings bislang enorm stabil. Die Nervenstärke bei 19 von 20 Treffern am Schießstand im Einzel war zudem beeindruckend.
Vier Jahre lang hatte Herrmann der Vorbereitung auf die Winterspiele in Peking alles untergeordnet. Viele zweifelten schon, als es im Saisonverlauf zuletzt nicht lief. „Wenn die Erfolgserlebnisse ausbleiben, nagt es schon irgendwann an der Psyche“, sagte Herrmann der „Süddeutschen Zeitung“. Ihr Umfeld habe ihr Mut zugesprochen, sie selbst immer an sich geglaubt. „Aber das ist trotzdem nicht jeden Tag einfach, da sind auch mal ein paar Tränen gekullert, auch wenn ich da nicht so der emotionale Typ bin.“