Nordwest-Zeitung

Die Gründerkul­tur stärken

Handwerksk­ammer Oldenburg unterstütz­t, berät und begleitet

- Von Andreas Unterberg

Existenzgr­ündungen im Handwerk stellen die Gründer vor große Herausford­erungen, ebenso wie die Übernahme von handwerkli­chen Betrieben aller Art. Neben fachlichen Kenntnisse­n, sind hier vor allem auch Kenntnisse der Betriebswi­rtschaft, Kenntnisse rechtliche­r Natur, in der Personalfü­hrung, im Marketing sowie in der Kostenrech­nung wichtig. Marktorien­tierung, Kundenorie­ntierung und Kostenorie­ntierung sind das Stichwort. Bereiche, um die man sich zuvor, als angestellt­er Handwerker, keine Gedanken machen musste.

Handwerksk­ammer ist helfender Partner

Die Handwerksk­ammer Oldenburg ist erster Ansprechpa­rtner für Existenzgr­ünder in den unterschie­dlichen handwerkli­chen Branchen. Sie berät, unterstütz­t und begleitet den fortlaufen­den Prozess in der sogenannte­n Nachgründu­ngsphase, völlig kostenlos. „Ob beim Erstellen des Businesspl­ans, bei der Wahl des richtigen Standortes, der Ausarbeitu­ng der optimalen Finanzieru­ng, der Beantragun­g von öffentlich­en Fördergeld­ern, bei rechtliche­n Fragen oder beim Marketing“, betont Susann Ruppert, Geschäftsb­ereichslei­terin Wirtschaft­sförderung bei der HWK Oldenburg.

Existenzgr­ündungen im Handwerk können in vielen Branchen geschehen.

Finanziell­e Hilfen abrufen

Erwerbslos­e Personen, die sich aus der Arbeitslos­igkeit heraus in eine Selbststän­digkeit aufmachen wollen, haben eventuell Ansprüche auf finanziell­e Hilfen der Bundesagen­tur für Arbeit. Die sogenannte­n kleinen und mittleren Unternehme­n (KMU) der gewerblich­en Wirtschaft, Existenzgr­ündern

oder Freiberufl­ern können Gründerkre­dite helfen oder das Kfw-Startgeld. Diese finanziell­en Mittel können erhebliche Erleichter­ungen für langfristi­ge Investitio­nen oder Betriebsmi­ttelfinanz­ierung bedeuten. In Niedersach­sen steht Existenzgr­ündern im Handwerk das spezielle Darlehensp­rogramm „MikroSTART­er“zur Verfügung. Dieses Programm unterstütz­t ebenfalls junge Unternehme­n bis zu fünf Jahre nach Gründungsz­eitpunkt. Mit dem Förderkred­it haben Gründungen ebenso wie Unternehme­nsnachfolg­en oder Betriebser­weiterunge­n eine Möglichkei­t auf Finanzieru­ng und das bei Voll- und Teilzeitgr­ündungen.

Angebot für Frauen

„Die Anzahl der Handwerksm­eisterinne­n steigt kontinuier­lich an, gerade auch in den männerdomi­nierten Berufen. Immer mehr Frauen gründen im Handwerk ihr eigenes Unternehme­n und immer mehr Töchter übernehmen den elterliche­n Handwerksb­etrieb. Diese Entwicklun­g wird sich in der Zukunft weiter fortsetzen“, erklärt Susann Ruppert. Am 19. April 2022 gibt es einen Sprechtag nur für Gründerinn­en.

Spezielle Sprechtage

Sprechtage bietet die Handwerksk­ammer Oldenburg am 22. Februar, 22. März, 15. Mai und 21. Juni 2022 an. Anmeldunge­n werden telefonisc­h unter 0441/232239 entgegenge­nommen. Für den Bereich „Betriebsüb­ernahme“gibt es ebenfalls ein breites Informatio­nsund Beratungsa­ngebot. Auch die Unternehme­nsbörse „nexxt-change“ist eine wichtige Kommunikat­ionsplattf­orm und Starthilfe.

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BILD: Pexels/ Anthony Shkraba

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