So setzt sich die Rente zusammen
Andree Buggel vom Rentenkompetenzcenter in Oldenburg erklärt das Punktesystem
Oldenburg/IJH – Da kommt ein Brief der Deutschen Rentenversicherung ins Haus geflattert. Die jährliche Auskunft über den aktuellen Stand. Angegeben sind zwar auch Summen, aber immer ist auch die Rede von Entgeltpunkten. Was das ist, erklärt für unsere Reihe „Das Projekt Rente“Andree Buggel vom Rentenkompetenzcenter in Oldenburg.
Er gibt in Ko-Existenz zur Deutschen Rentenversicherung Informationen zum Thema Altersvorsorge, auch für viele Bewohnerinnen und Bewohner in Oldenburg. „Alle Versicherten in der gesetzlichen Rentenkasse sammeln während ihres Lebens Entgeltpunkte an.
Diese werden auf dem Rentenkonto gutgeschrieben und bilden beim Rentenbezug die Basis zur Berechnung der Rentenhöhe. Kurzum: Die Anzahl der Entgeltpunkte bestimmt die Höhe der Rentenleistung.“
Diese Entgeltpunkte errechnen sich im Verhältnis des durchschnittlichen Einkommens aller Einzahlenden und der Beitragszahlung in die Rentenversicherung. „Die Gutschrift
erfolgt dann auf dem persönlichen Rentenkonto.“Das spiegele die Erwerbsbiografie der Versicherten wider.
Werden Beiträge auf das halbe Durchschnittseinkommen gezahlt, ergibt sich ein halber Entgeltpunkt, bei doppeltem Einkommen zwei.
Ein Beispiel: Verdient jemand monatlich genau 3000 Euro brutto und erhält ein 13. Monatsgehalt in gleicher Höhe, beträgt das beitragspflichtige Bruttoentgelt 39 000 Euro. 2021 liegt das vorläufige Durchschnittsentgelt aller Rentenversicherten bei 41541 Euro. Dieser Wert kann noch aufgrund der tatsächlichen Entwicklung der Einkommen angepasst werden. Das Entgelt liegt damit leicht unter dem Durchschnittsentgelt. Es beträgt genau (39 000 / 41 541), also 93,88 Prozent hiervon. In der Terminologie der Rentenversicherung werden damit 0,9388 Entgeltpunkte erworben.
Die Rentenwerte haben sich in den vergangenen Jahren immer stetig erhöht. War im Jahr 2018 ein Rentenpunkt noch 32,08 Euro wert, so waren es 2019 schon 33,05 und in 2021 dann 34,19 Euro.