Der wütende Markus
Die Bundeswehr ist „bedingt abwehrbereit“– für diesen Titel wanderte ein Verleger 1962 kurzzeitig ins Gefängnis. Stimmt aber immer noch. Also mal was Positives: Bei den Spielen in Peking gingen „60 Prozent der deutschen Medaillen sozusagen auf das Konto der Bundeswehrbeteiligten“, lobte jetzt das Verteidigungsressort. 20 mal habe man die Plätze vier bis acht erreicht. „Wie Sie das nun bewerten, als Erfolg oder anderes, überlasse ich Ihnen“, so ein Sprecher. Danke.
■ Durch künstliche Intelligenz lässt sich offenbar alles überprüfen. So auch den Grad der Emotion in der Stimme. In dieser Woche wurde eine Studie veröffentlicht, für die mit einem KI-Tool die Reden von Politikern unter die Lupe genommen worden waren. Mit interessanten Ergebnissen: Kanzler Olaf Scholz klingt am traurigsten, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am wütendsten, und wer klingt am fröhlichsten? Altkanzlerin Angela Merkel. War in echt aber nie so richtig hörbar.
■ Dass die Grünen auf viele
Dinge ihre ureigene Sicht haben, ist hinlänglich bekannt, weil hinlänglich bewiesen. Erinnert sei nur an den berühmten „Veggie Day“, mit dem die Partei einen Bundestagswahlkampf komplett versemmelte. Nun meinte die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel zu ihrem Familienleben mit vier Kindern im Kita- und Grundschulalter: „Ganz ehrlich: Es gibt für mich nichts Erholsameres, als wenn vier Kinder auf mir rumtoben.“Diese Grünen.
■ Es heißt ja, nach dem Machtverlust leiden Spitzenpolitiker erheblich unter mangelnder Bedeutung. Einer, dem es anders zu ergehen scheint, ist Peter Altmaier. Der frühere Wirtschaftsminister und gemütliche Saarländer gibt bei Twitter munter Buchtipps. Neulich war er auch an der Uni Heidelberg, um über die Zukunft Europas zu diskutieren. Passend wie nie. Er danke den „vielen, vielen“Studierenden für einen „unvergesslichen Abend“, so Altmaier danach. Es gib also noch Highlights nach der Politik.