Hannover: Debatte um Schröders Ehrung
Hannover/sti – In Hannover sowie in der SPD wächst der Unmut über Ex-Kanzler Gerhard Schröder und dessen Nähe zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin. „Schröders Gesinnungslosigkeit zugunsten des eigenen Egos, seine Verantwortungslosigkeit gegenüber den Opfern in der Ukraine und gegenüber der eigenen Partei, das ist einfach nur unerträglich“, sagte die SPD-Politikerin Gesine Schwan. SPD-Chef Lars Klingbeil soll die Partei davor schützen, „immer wieder mit Schröder in Verbindung gebracht zu werden“. Auch in anderen Teilen der SPD wird ein Machtwort der Parteispitze erwartet.
Im Rat der Stadt Hannover beantragte die CDU, Schröder vor die Wahl zu stellen: Entweder er tritt von seinen Posten bei russischen Energiekonzernen zurück oder ihm wird die Ehrenbürgerschaft der Stadt aberkannt. Auch Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) äußert sich kritisch über Schröder. Am Ende stimmte der Rat einer Resolution gegen den Ukraine-Krieg zu – aber ohne den Schröder-Passus.