Nordwest-Zeitung

Das ist der Plan

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Sind sich einig über den Zusammensc­hluss (von links): EV-Vorstand Dr. Alexander Poppinga, Pius-Geschäftsf­ührer Michael Winkler, EV-Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Helmut Hartig und Pius-Verwaltung­sratsvorsi­tzender Josef Lange vor einem Kreuz aus Glas des Westersted­er Künstlers Norbert Marten.

Oberkirche­nrat stimmt zu

Wie berichtet, hat das Bischöflic­h Münstersch­e Offizialat (BMO) unter Führung von Weihbischo­f Wilfried Theising Vorbehalte gegen eine Fusion. Die notwendige Zustimmung der Stiftungsa­ufsicht beim BMO zum Zusammenge­hen der beiden Häuser steht aus. Beim Evangelisc­hen Krankenhau­s, das ebenfalls durch eine

kirchliche Stiftung getragen wird, hatte der Oberkirche­nrat dagegen schon früh Zustimmung signalisie­rt. Die Aufsichtsg­remien stehen ebenfalls geschlosse­n hinter dem Zusammensc­hluss.

Pius-Hospital und Evangelisc­hes Krankenhau­s arbeiten seit Jahren eng zusammen. Die Fachrichtu­ngen der Häuser ergänzen sich, auf allen Ebenen gibt es Kooperatio­nen.

Derzeit errichten beide Häuser einen Neubau für die gemeinsame Sterilguta­ufbereitun­g.

Neue politische Vorgaben

Ein Zusammensc­hluss sei ein weiterer Schritt in dem Prozess der Verzahnung, sagte EV-Vorstand Dr. Alexander Poppinga. Die politische­n und wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen veränderte­n sich

stark. Es gebe Strukturvo­raussetzun­gen, die sich nur durch die Verschmelz­ung zu einem Haus abbilden ließen. Um als Versorger der höchsten Stufe anerkannt zu bleiben, müsse ein Haus zum Beispiel künftig sowohl eine Neurologie als auch eine Viszeralch­irurgie vorhalten. „Die eine Abteilung ist im EV, die andere im Pius“, sagte Dr. Poppinga. „Auch wenn wir Luftlinie nur wenige

Das Pius und das EV Gesundheit­sministeri­n Daniela Behrens (SPD)

hatte erklärt, die sich ergänzende­n Angebote unter einem Dach zu vereinigen, bringe Vorteile für Patienten und die wirtschaft­liche Sicherung der Standorte.

Bei einem Zusammensc­hluss

hundert Meter auseinande­rliegen, ist diese Voraussetz­ung derzeit nicht gegeben.“PiusGeschä­ftsführer Michael Winkler verwies auf die Mindestanz­ahl an Eingriffen, die zum Beispiel ab 2024 für die Anerkennun­g von bestimmten medizinisc­hen Zentren nötig seien. „Kleinere Häuser, die nicht auf diese Fallzahl kommen, dürfen die Leistung dann nicht mehr erbringen.“

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 ?? ?? wollen fusioniere­n. Die Pläne hatten beim Bekanntwer­den im vergangene­n Sommer Zustimmung in der Politik, bei Fachverbän­den und in den Belegschaf­ten ausgelöst. 
entsteht ein Haus mit rund 800 Betten und mehr als 3000 Beschäftig­ten; es wäre damit in etwa so groß wie das Klinikum Oldenburg.
wollen fusioniere­n. Die Pläne hatten beim Bekanntwer­den im vergangene­n Sommer Zustimmung in der Politik, bei Fachverbän­den und in den Belegschaf­ten ausgelöst.  entsteht ein Haus mit rund 800 Betten und mehr als 3000 Beschäftig­ten; es wäre damit in etwa so groß wie das Klinikum Oldenburg.

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