Preise ziehen auf allen Ebenen fürs Wohnen an
Oldenburg liegt bei Anstieg des Umsatzes im Wohnimmobilienmarkt vor Hamburg und Bremen
Oldenburg/lr – Der norddeutsche Wohnimmobilienmarkt zeigt sich nach Mitteilung der Robert C. Spies Unternehmensgruppe von den Auswirkungen der Pandemie unbeeindruckt und gilt für Privatanleger wie auch institutionelle Anleger nach wie vor als eine der wertstabilsten Anlageformen. In den vergangenen Jahren erreichte der Wohnimmobilienmarkt an den untersuchten Standorten Hamburg, Bremen und Oldenburg mit einem Wachstum des Transaktionsvolumens von 22,7 Prozent zwischen 2016 und 2020 ein neues Rekordergebnis.
Stärkster Anstieg
Dabei verzeichnete Oldenburg den stärksten Anstieg des Umsatzes: Von rund 550 Millionen Euro in 2016 stieg das Gesamttransaktionsvolumen um 55 Prozent auf über 860 Millionen Euro bis 2020 an. Ferner liegt nach Berechnungen von Robert C. Spies der Erschwinglichkeitsfaktor beim Kauf einer Neubau-Eigentumswohnung mit 12,7 am höchsten in Hamburg, gefolgt von Bremen mit 10,3 und Oldenburg mit 9,1. So müssen Hamburger für eine durchschnittliche 80 Quadratmeter große Neubau-Eigentumswohnung bei 12,7 Jahreshaushaltsnettoeinkommen mehr als 3,5 Jahre länger auf Wohneigentum „sparen“als Oldenburger. Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Bestand ab: Hamburg verzeichnet einen Faktor von 9,3, gefolgt von mit 8,2 und Oldenburg mit 6,7.
Niedriges Zinsniveau
„Angesichts des niedrigen Zinsniveaus, dem Mangel an Anlagealternativen und der steigenden Inflationsrate waren die Wohnimmobilienstandorte Hamburg, Bremen und Oldenburg auch in 2021 von einem deutlichen Nachfrageüberhang bei einem gleichzeitig äußerst limitierten Objektangebot geprägt. Dabei hat die Corona-Pandemie die Attraktivität der Anlageform Wohnen noch einmal erhöht, was unter anderem auf ihre stabilen Erträge mit niedrigem Ausfallrisiko zurückzuführen ist. Zudem weist sie geringe Wertschwankungen und hohe Liquidität auf“, sagt Peter Kaiser, Leiter Research bei Robert C. Spies.
Als Forschungs- und Technologiestandort verfügt Oldenburg deutschlandweit über hohes Renommee und befindet sich kontinuierlich auf Wachstumskurs. „Für Oldenburg sprechen unter andeBremen
eine umsichtige Stadtplanung, eine hohe Wohn- und Lebensqualität, attraktive Fußgängerzonen sowie die angesehene Universität, die für einen stetigen Zuzug von Studierenden sorgt“, sagt Jan
Schneider, Geschäftsführer für den Bereich Wohnen von Robert C. Spies in Oldenburg.
Preise ziehen an
Auch die Wohnimmobirem lienpreise zogen in 2021 in Oldenburg in allen Lagen weiter an. In den vergangenen fünf Jahren sind die Kaufpreise für neu errichtete Eigentumswohnungen um knapp ein Drittel (32,3 Prozent) gestiegen (Quelle: RIWIS). So erzielten Neubau-Eigentumswohnungen zum Kauf in sehr guten Lagen wie dem Dobbenviertel und dem Gerichtsviertel Quadratmeterpreise von über 6000 Euro, die Mieten lagen in der Spitze bei 14 Euro/m². Eine Wohnung mit gutem Wohnwert erreichte im Neubau einen Durchschnittskaufpreis von 4300 Euro/m² sowie eine Durchschnittsmiete von 11 Euro/m². Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand erreichten in sehr guten Lagen in der Spitze Kaufpreise von bis zu 650 000 Euro. Im Neubau konnte ein Durchschnittskaufpreis von 440 000 Euro erzielt werden (Quelle: Robert C. Spies, IVD-Nord und RIWIS).