Erneut Razzia bei Deutscher Lichtmiete
Geschäfts- und Privaträume des Vorstands durchsucht
Oldenburg/Hamburg – Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat am Mittwoch Geschäftsund Privaträume des Vorstands der Osnabrücker Anlagenund Beteiligungsaktiengesellschaft OAB AG durchsucht. Das geht aus einer Mitteilung im Unternehmensregister hervor. Die Durchsuchungen stünden im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die Deutsche Lichtmiete. Konkret gehe es um den „Tatbestand der Geldwäsche (…) bei der OAB AG“, heißt es in einer Pflichtmitteilung. Beschuldigt werde neben dem Vorstand der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, Roman Teufel, der eine führende Rolle bei der Deutschen Lichtmiete spielt
Die Gesellschaft mit Sitz in Hamburg, vertreten durch Vorstand Jana Retsch, ist nach eigener Darstellung eine Beteiligungsgesellschaft, die ihr Kapital unter anderem in mittelständische Unternehmen investiere. Ausgangspunkt der strafrechtlichen Ermittlungen seien Einzahlungen in Höhe von 4,2 Millionen Euro durch
„vier Privatpersonen als Aktionäre (…), die Beschuldigte im Zusammenhang mit Vorgängen bei der Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe“seien.
Gemeint sind vier Vorstände der Lichtmiete, gegen die seit Wochen wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Betruges ermittelt wird. Das Amtsgericht Oldenburg habe „einen Vermögensarrest in das Vermögen der OAB AG beschlossen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Gesellschaft weist die Vorwürfe der Geldwäsche „entschieden zurück“, man werde die Staatsanwaltschaft bei der Aufklärung unterstützen.
Im Dezember hatte die Staatsanwaltschaft Oldenburg Wohn- und Geschäftsräume von Vorständen der Unternehmensgruppe Deutsche Lichtmiete in Oldenburg durchsucht und Konten eingefroren. Daraufhin musste das Unternehmen Insolvenzanträge stellen. Unternehmenschef Alexander Hahn hatte vor wenigen Tagen die Anträge überraschend zurückgezogen und frisches Geld für die Lichtmiete in Aussicht gestellt.