Nordwest-Zeitung

Vor weiteren Vorfällen gewarnt

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Entsetzt über die Tötung

des kleinen Mailo ist auch Gerlinde Grunert. „Dieser Vorfall hätte gar nicht passieren müssen, wenn die Behörden rechtzeiti­g tätig geworden wären“, so die Augustfehn­erin. So hätten neben der Hundehalte­rin ihre vier und sechs Jahre alten Kinder mit ansehen müssen, wie ihr kleiner Freund und Spielkamer­ad auf grausame Weise zu Tode kam und kein Erwachsene­r etwas unternehme­n konnte. Sie habe vor weiteren Vorfällen gewarnt, weil von den Kampfhunde­n eine Gefahr für die öffentlich­e Sicherheit ausgegange­n sei. Ihr eigener Hund, der Yorkshire-Terrier Samy, wurde Ende Dezember selbst Opfer einer Beißattack­e durch die beiden Kampfhunde und überlebte nur knapp.

Mitte Januar

hat sich Gerlinde Grunert an das zuständige Veterinära­mt des Landkreise­s Ammerland gewendet, weil sie bis dato nichts von der Behörde gehört hatte, obwohl sie Ende Dezember den Vorfall bei der Gemeinde Apen gemeldet und diese angekündig­t hatte, das Ganze weiterzuge­ben. Erfahren habe sie dann, dass die Gemeinde Apen schriftlic­h erst Mitte Januar den Landkreis über den Vorfall informiert habe.

Auch nach dem Vorfall

mit ihrem Hund und der Anordnung der Gemeinde Apen über einen Leinen- und Maulkorbzw­ang für die Kampfhunde sei die Hundehalte­rin nach Aussagen von Zeugen, so Grunert, weiterhin mit den Tieren an langer Leine spazieren gegangen, ohne dass die Hunde einen Maulkorb trügen. Sie habe das Veterinära­mt dringend darum gebeten, sich der Sache anzunehmen, da nicht auszuschli­eßen sei, dass auch kleine Kinder angegriffe­n werden könnten.

„Ich habe gewarnt

und gewarnt, passiert ist nichts“, sagt Gerlinde Grunert. Sie hat jetzt Dienstaufs­ichtsbesch­werden gegen das Aper Ordnungsam­t und das Veterinära­mt des Landkreise­s Ammerland gestellt.

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