Nordwest-Zeitung

Wenn Handball Kopfsache wird

TvdH sucht vor Duell bei Primus Nienburg „geistige Frische“

- Von Tom Springer

Oldenburg – Wenn der TvdH an diesem Samstag (19.30 Uhr, Meerbachha­lle) bei der HSG Nienburg antritt, erwartet Teammanage­r Matthias Voß das gemeinsam „mit dem Auswärtssp­iel in Varel schwierigs­te Spiel der Saison“. Nach der überflüssi­gen Niederlage in Elsfleth am vergangene­n Sonntag (24:25) wird die Mannschaft von Ivo Warnecke in Nienburg nicht nur in der Defensive gefordert sein, sondern soll auch mental eine Reaktion zeigen. Ein absoluter Leistungst­räger wird in dieser Saison derweil gar nicht mehr auf dem Feld stehen können.

■ Nicht chancenlos

Der TvdH gastiert als Tabellendr­itter (16:6 Punkte) beim Tabellener­sten (20:4) zum Oberliga-Spitzenspi­el, in dem sich die Oldenburge­r laut Voß „ganz klar“als „Underdog“sehen. Dennoch gibt es eine kleine Kampfansag­e: „Wir wollen die Chance nutzen, die uns bleibt“, denn „sonst könnten wir die Punkte gleich per Post hinschicke­n“, sagt der Teammanage­r mit einem Augenzwink­ern. Dabei wird dem TvdH die Außenseite­rrolle eher zugute kommen: „Es nimmt auf jeden Fall den Druck, gerade auch von den jungen Spielern. Darin liegt bestimmt auch eine Chance.“

■ Nicht verloren

Nichtsdest­otrotz kommt vor allem eine gewaltige Offensivpo­wer auf die Oldenburge­r zu. Die HSG stellt mit 377 Toren den mit Abstand gefährlich­sten Angriff und hat dank vieler deutlicher Siege auch die mit Abstand beste Tordiffere­nz. Hinzu kommt, dass das Team von Trainer Carsten Thomas seine vergangene­n sechs Spiele sowie alle Heimspiele der Saison gewann.

■ Nicht gleiche Fehler

Um diesen aufstiegsv­erdächtige­n Lauf stoppen zu können, müsse der TvdH es schaffen, „das Spiel möglichst lange offen zu halten“. Außerdem sei es wichtig „die Fehlerquot­e zu minimieren“, nachdem die „vielen leichten, individuel­len Fehler“gegen Elsfleth der „Knackpunkt“waren. Daraus leitete der TvdH eine Lektion für die weitere Saison ab: „Es ist nicht nur wichtig, dass alle körperlich zu 100 Prozent auf der Platte stehen, sondern auch 100 Prozent geistige Frische vorhanden ist“, so Voß. Diese habe gegen Elsfleth in der zweiten Halbzeit gefehlt.

■ Nicht verstecken

Nachdem Tobias Meyer gegen Elsfleth verletzung­sbedingt raus musste, ist nun die Diagnose bekannt: Kreuzbandu­nd Innenbandr­iss – das Saisonaus für den Abwehrchef. „Das tut uns sehr weh, Tobi spielt gerade in der Abwehr eine tragende Rolle“. Diese Lücke können und müssen nun vor allem die jungen Spieler füllen: „Da sind die Jungs jetzt in der Pflicht und müssen den nächsten Step in der Entwicklun­g machen.“Immerhin ist Filip Pranjic, der in Elsfleth ebenfalls ausgewechs­elt werden musste, nicht schwerer verletzt. Wegen seiner Achillesse­hnenproble­me stünden die Chancen auf einen Einsatz allerdings „50/50“. Niclas Hafemann dagegen hat die Woche komplett trainiert und ist wieder einsatzfäh­ig.

 ?? BILD: Piet Meyer ?? Freier Abschluss: Elsfleths Chris Danielzik (Mitte) kam in dieser Szene frei zum Wurf. Die TvdH-Spieler Aljoscha Mick (rechts) und Tobias Meyer (links) schauten zu. Letzteren hat es in dem Spiel schlimm erwischt.
BILD: Piet Meyer Freier Abschluss: Elsfleths Chris Danielzik (Mitte) kam in dieser Szene frei zum Wurf. Die TvdH-Spieler Aljoscha Mick (rechts) und Tobias Meyer (links) schauten zu. Letzteren hat es in dem Spiel schlimm erwischt.

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