Nordwest-Zeitung

Was bei Dachboxen auf dem Auto wichtig ist

Ladung und Box verrutschs­icher befestigen – Fahrzeug reagiert empfindlic­her auf Seitenwind

- Von Peter Löschinger

München – Es geht in den Urlaub aber der Kofferraum reicht mal wieder nicht aus? Hier kann eine Dachbox helfen. Ein paar Tipps zum sinnvollen Einsatz in Sachen Zuladung, Tempo und Kraftstoff­verbrauch von ADAC und TÜV Süd.

Für die Boxen wird in der Regel ein extra auf das eigene Automodell passender Grundträge­r benötigt. Er darf nur an den dafür gedachten Punkten am Auto montiert werden, so der TÜV Süd. Das sorgt nicht nur für festen Sitz, sondern verhindert Schäden an Blech und Lack.

Allerdings können die Boxen auch nicht unendlich viel

Last schlucken. Wie viel dort hinein darf, richtet sich nach der Hersteller­vorgabe und der maximal erlaubten Dachlast des eigenen Autos. Meist sind das zwischen 50 und 100 Kilogramm – ein Blick ins Handbuch des Autos klärt darüber auf. Wichtig: Auch das Gewicht von Box und Trägersyst­em muss man dabei einkalkuli­eren.

Nicht nur die Box muss verrutschs­icher befestigt sein. Auch die Ladung darin zurrt man besser fest – etwa mit Spanngurte­n. Wer weiche Sachen wie etwa eine Decke oder einen Schlafsack vorn unterbring­t, kann verhindern, dass empfindlic­he Dinge beim Bremsen durch Verrutsche­n leiden. Nach etwa 50 Kilomemalg­eschwindig­keit,

Quasi der Dachbodena­usbau beim Auto: Mit einer Dachbox lässt sich zusätzlich­er Stauraum schaffen.

tern kontrollie­rt man besser die Befestigun­g der Box am Auto.

Es gebe zwar rein rechtlich kein spezielles Tempolimit

mit Dachbox. Doch sie gilt als Ladung und das Tempo müsse „angemessen“sein, so der ADAC. Einige Hersteller raten zu einer bestimmten Maxi

die man auch aus Haftungsgr­ünden beachten sollte. Der ADAC rät etwa zu Höchsttemp­o 130.

Mit Box auf dem Dach reagiert das Auto empfindlic­her auf Seitenwind. Auch der Kraftstoff­verbrauch steigt. Bei Tempo 130 sind das laut Messungen des ADAC rund 18 Prozent Mehrverbra­uch oder knapp ein Liter mehr auf 100 Kilometer. Daher demontiert man die Box nach Gebrauch am besten möglichst schnell.

Und noch eine Sache ist wichtig: Fahrerinne­n und Fahrer dürfen nie die ungewohnte Höhe des Autos mit Dachbox vergessen, sonst knirscht es unangenehm. Zum Beispiel in der niedrigen Einfahrt einer Tiefgarage.

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DPA-BILD: Scheurer

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