Extras machen Job attraktiver
Arbeitnehmer können mit Führungskräften nicht nur über Geld reden
Niklas Walter weiß zum Thema Arbeiten im Homeoffice trotz Krankheit: „Generell kann man sagen: Im Homeoffice ist es natürlich leicht, mal eben das Notebook in die Hand zu nehmen. Man fühlt sich nicht so fit, sitzt im Bett und hat häufig den Laptop oder das Smartphone ohnehin griffbereit. Da passiert es schnell, dass man auch die EMails checkt. Die Barrieren sind niedrig.“Welche Gründe für diesen „Präsentismus im Homeoffice“ausschlaggebend seien – dazu gebe es kaum Forschungserkenntnisse. „Diese sind aber wahrscheinlich ähnlich wie beim klassischen Präsentismus“, sagt der Leiter des Instituts für Betriebliche Gesundheitsberatung in Konstanz. „Und da zeigen unsere Auswertungen von 16 000 Datensätzen, dass Beschäftigte vor allem wegen dringender Aufgaben und Termine trotz Krankheit arbeiten. Der zweithäufigste Grund ist angehäufte Arbeit. Und an dritter Stelle steht der Wunsch, Kolleginnen und Kollegen nicht zur Last zu fallen. Jüngere Beschäftigte sagen häufig, dass es an einer Vertretung für sie fehle.“
Arbeit abgelehnt? Erwerbstätige haben keinen Anspruch auf vom Staat bezahltes Wohngeld, wenn sie eine zumutbare Arbeit ablehnen. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin entschieden. Das Gericht wies die Klage eines 63 Jahre alten Mannes ab, weil er in der Lage sei, mindestens im Umfang einer geringfügigen Beschäftigung zu arbeiten (VG 21 K 170/20).
Berlin – Die Liste an steuerfreien Extras, die Beschäftigte vom Arbeitgeber bekommen können, ist länger als so manch einer denkt. Wenn beim Gehalt keine großen Sprünge drin sind, können sie zum „Joker“werden.
Klar ist damit: Der Bruttolohn muss bei einem Jobwechsel oder in einer Gehaltsverhandlung nicht der einzige ausschlaggebende Faktor sein. Zum Teil können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit steuer- und sozialabgabenfreien Extras im Endeffekt netto sogar mehr herausholen als mit einer Gehaltserhöhung, heißt es in der Zeitschrift „Finanztest“(Ausgabe 3/2022).
Manchmal lassen sich mithilfe solcher Extras auch festgefahrene Gehaltsverhandlungen wieder in Schwung bringen. Denn der Mehraufwand halte sich für Arbeitgeber in Grenzen.
Der Bereich Mobilität
Aber was kommt nun infrage, wenn Beschäftigte ihren Nettolohn aufbessern wollen? Einiges fällt zum Beispiel in den Bereich Mobilität. „Finanztest“verweist hier etwa auf die Möglichkeit, dass Chefin oder Chef die Kosten für das ÖPNV-Ticket übernimmt, das Unternehmen einen Fahrtkostenzuschuss zum privaten Pkw beisteuert oder der Betrieb ein E-Bike zur privaten und geschäftlichen Nutzung finanziert.
Übernimmt der Arbeitgeber etwa die Kosten für das Ti