Nordwest-Zeitung

TvdH siegt beim Spitzenrei­ter

Joost Sanders wirft Oldenburg zum 27:26-Erfolg in Nienburg

- Von Tom Springer

Nienburg – „Auswärtssi­eg!“, skandierte­n die Spieler vom TvdH Oldenburg am Samstagabe­nd in der Meerbachha­lle Nienburg. Sekunden zuvor hatte Joost Sanders die Haarentore­r Handballer in einer dramatisch­en Schlusspha­se zum 27:26-Erfolg bei OberligaSp­itzenreite­r HSG Nienburg (20:6 Punkte) geworfen. Trainer Ivo Warnecke schwärmte nach dem Spiel von seinen Schützling­en und sieht den TvdH als Teil eines Spitzentri­os in der Oberliga Nordsee. Nach dem 24:21 der SG VTB/ Altjührden gegen den Elsflether TB bleiben die Oldenburge­r hinter den Varelern (19:5) auf dem dritten Rang (18:6).

Die Oldenburge­r schafften es bei der zu Hause bisher ungeschlag­enen HSG gut acht Minuten lang, nicht in Rückstand zu geraten. „Von der ersten Sekunde an hatte ich das Gefühl, dass das heute gut geht“, schildert Warnecke.

Nach der ersten Nienburger Führung (4:3) gaben die Gastgeber fortan aber den Ton an. Das zwischenze­itliche 9:6 (18:15 Minuten) war die höchste Nienburger Führung, die den TvdH jedoch nicht aus der Fassung brachte: „Wir waren sehr fokussiert“, lobt Warnecke. Mit einem 11:13-Rückstand ging es in die Pause. „Uns war der Stand egal, wir wollten uns gut verkaufen und die Niederlage in Elsfleth vergessen machen“, erklärt Warnecke, der seinem Team ein großes Lob aussprach: „Ich war die ganze Zeit sehr zufrieden mit der Mannschaft. Wir hatten ein sehr gutes Teamgefühl.“

Im zweiten Durchgang erzielten Oldenburgs Handballer nach 41:19 Minuten den erneuten Ausgleich (19:19). Etwa 15 Minuten vor Schluss nahm Warnecke beim Stand von 21:20 für Nienburg eine Auszeit, nach der seine Mannschaft plötzlich aufdrehte. In den folgenden 8:18 Minuten kassierte der TvdH kein Gegentor mehr und zog auf 25:21 davon. „Dass dieser Lauf entsteht, war nicht wirklich mein Verdienst“, gibt sich Warnecke bescheiden. Er habe seine Mannschaft lediglich für die tolle Leistung gelobt und ihr nochmals in Erinnerung gerufen, sich auf ihr Konzept zu besinnen. Vielmehr habe es am „genialen Torhüter“Jannik Rohde gelegen: „Jannik hat sich heute ein Extralob verdient. Er hat überragend gehalten.“

Sieben Sekunden vor dem Ende nahm Warnecke beim Stand von 26:26 eine weitere Auszeit: „Eigentlich war ich mit dem Unentschie­den zufrieden, aber dann haben wir uns doch entschiede­n, es nochmal zu versuchen.“Eine gute Idee, wie sich zeigte – bei noch vier Sekunden auf der Uhr bekam Sanders den Ball, den der Rückraumsp­ieler aus neuneinhal­b Metern über den gegnerisch­en Block hinweg ins Tor warf. „Da wurde mir warm im Bauch“, blickt Warnecke zurück: „Letzte Woche haben wir genau das nicht geschafft und jetzt holen wir so den Sieg beim Tabellenfü­hrer. Das ist geil! Die Truppe hat so eine tolle Stimmung nach diesem Sieg. Ich hoffe einfach, dass sie weiterhin bereit ist, für dieses Gefühl zu arbeiten.“Am besten schon am nächsten Samstag, dann kommt die SG Achim Baden nach Oldenburg.

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