Neue Präsentationen mit 3D-Technik
Das Oldenburger
Landesmuseum Natur und Mensch nutzt die 3D-Messtechnik in vielen Bereichen. Ein Beispiel: die Ausgrabung zweier Großsteingräber in Kleinenkneten im Landkreis Oldenburg. 1934 bis 1939 vollständig ausgegraben, ist die Grabungsdokumentation bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört worden. Lediglich rund 100 Glasbilder und 400 Fotonegative sind erhalten geblieben. Sie werden nun genutzt, um die Ausgrabung zu rekonstruieren. Eine weitere Einsatzmöglichkeit: Mithilfe der Photogrammetrie lassen sich auch Fälschungen entlarven.
Auch für
die Museumsbesucher bietet diese Technik eine ganz neue Perspektive: Sie können per QR-Code auf ihrem Smartphone die Geschichte eines Objekts nachvollziehen, sehen, wo es ausgegraben oder wofür es früher genutzt wurde. Auf diese Weise wird den historischen Stücken durch sogenannte Augmented Reality neues Leben eingehaucht.
Die 3D-Messtechnik
an der Jade Hochschule ist wesentlicher Bestandteil des Studiengangs Angewandte Geodäsie und damit Teil des Instituts für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG). Seit 20 Jahren richtet das IAPG jedes Jahr die 3D-Tage aus, die sich zu einer der wichtigsten Veranstaltungen für Photogrammetrie, Laserscanning und optische 3DMesstechnik im deutschsprachigen Raum entwickelt haben. Geplant ist derzeit ein Forschungsverbund mit den Universitäten Oldenburg, Göttingen und Hannover sowie dem Landesmuseum Oldenburg.
Der Goethe-Elefant,
dessen Skelett in Kassel ausgestellt ist, war ein indischer Elefant, der in der Menagerie des Landgrafen Friedrich II. gezeigt wurde. Bei einem Sturz in der Karlsaue starb das Tier 1780. An seinem Schädel betrieb Johann Wolfgang von Goethe, der nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher war, Studien zum Zwischenkieferknochen.