VfL bricht in zweiter Hälfte ein
Oldenburgerinnen verlieren 22:31 bei HSG Bensheim/Auerbach
Oldenburg/Bensheim – Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg müssen sich mehr und mehr mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen. Die deutliche 22:31 (15:12)-Niederlage am Samstagabend bei der HSG Bensheim/Auerbach war die dritte Pleite innerhalb von acht Tagen. Der VfL belegt nach 14 von 26 Punktspielen mit 9:19 Punkten den elften Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den Tabellen-13. (das ist derzeit Sachsen Zwickau), der nach Abschluss der Punktrunde in die Relegation gegen einen Zweitligisten geht, beträgt lediglich vier Punkte.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging Bensheim/ Auerbach zwar mit 8:5 in Führung (14. Minute), doch die von Niels Bötel trainierten Gäste zeigten eine starke Reaktion. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Oldenburgerinnen die Partie kurzerhand und führten 10:8 nach 19 Minuten. Mit einem 15:12 für den VfL ging es in die Halbzeit.
Nach dem Wechsel aber brachen die Gäste völlig ein. Aus dem 15:12 wurde binnen kürzester Zeit ein 17:23 (43.) – die VfL-Frauen starteten also mit einem 2:11 in die zweite Halbzeit. Leichte Fehler und Ballverluste reihten sich aneinander, der Kräfteverschleiß im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen nach der Corona-Zwangspause wurde nun überdeutlich. Nach 50 Minuten war die Begegnung beim 19:27 aus Oldenburger Sicht gelaufen. Für sich betrachtet ging der zweite Durchgang mit 7:19 verloren. Beste VfL-Werferinnen waren Merle Carstensen und Natacha
Buhl mit jeweils fünf Treffern. Für die Gastgeberinnen aus Südhessen traf Lisa Friedberger (7/4) am häufigsten.
„Es war so, als ob jemand den Stecker bei uns gezogen hätte“, sagte Bötel über die schwache Leistung in der zweiten Hälfte: „Wir haben keinen Angriff mehr hinbekommen, sind nicht so in die Lücken gegangen wie noch in der ersten Halbzeit. In der Abwehr haben wir gar keinen Zugriff mehr gefunden, sie haben uns quasi überrannt. Über die 60 Minuten gesehen war es dann einfach zu wenig von uns.“
In der Liga wartet nun auf
die VfL-Frauen eine kleine Spielpause. Weiter geht es mit dem Viertelfinale im DHBPokal. Am kommenden Sonn
tag (16.30 Uhr, kleine Arena), kämpfen die Oldenburgerinnen gegen die HL BuchholzRosengarten um den Einzug in das Final Four um den deutschen Handball-Pokal. Das nächste Bundesligaspiel ist die Partie gegen Bayer Leverkusen am Sonntag, 13. März (16.30 Uhr, kleine Arena).
Grund zur Panik besteht trotz der unerfreulichen Tabellensituation beim VfL aber (noch) nicht. Sowohl Schlusslicht Buchholz-Rosengarten als auch der Vorletzte Zwickau kommen im Saisonverlauf noch nach Oldenburg – in jenen Partien haben die VfLFrauen die Möglichkeit, wichtige Punkte gegen direkte Rivalen einzufahren.