Nordwest-Zeitung

Erst Brand, dann Kampf – Zoo Köln schwer gebeutelt

Verletzte Elefantenk­uh muss eingeschlä­fert werden – 132 Fische und Vögel im Feuer verendet

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Daniel Radcliffe möchte Harry Potter vorerst nicht noch mal spielen. „Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich das Gefühl habe, dass ich ,Potter’ gut überstande­n habe und wirklich glücklich damit bin, wo ich jetzt bin. Und zurückzuge­hen wäre eine so große Veränderun­g in meinem Leben“, sagte der 32-Jährige in einem Interview der „New York Times“. Radcliffe wurde darin auf eine Aussage des Regisseurs Chris Columbus (63) angesproch­en, der nach eigenen Worten gern eine Filmadapti­on des Theaterstü­cks „Harry Potter and the Cursed Child“(dt. Harry Potter und das verwunsche­ne Kind) drehen würde.

Köln/dpa – Erneutes Drama im Kölner Zoo: Bei einem Kampf unter asiatische­n Elefanten ist eine Elefantenk­uh so schwer verletzt worden, dass sie eingeschlä­fert werden musste. Der 53-jährige Bulle „Bindu“habe der Kuh „Maejaruad“das rechte Hinterbein gebrochen, sagte Zoodirekto­r Theo Pagel am Freitag. Da der Bruch irreparabe­l sei, sei das 33 Jahre alte Tier eingeschlä­fert worden, „um ihm weiteres Leid zu ersparen“.

Erst am Dienstag waren bei einem Brand im Regenwaldh­aus des Kölner Zoos 132 Tiere verendet. Bei den toten Tieren handelt es sich nach Angaben von Pagel um 28 Großfische, fünf Säugetiere – vier Flughunde und einen KurzkopfGl­eitbeutler – sowie 99 Vögel, darunter Balistare, Weißkopfbü­lbüls und Blaukappen­häherlinge. Insgesamt lebten in dem Gebäude 617 Tiere aus Südostasie­n. Die Mehrzahl von ihnen habe gerettet werden können, unter anderem sämtliche Amphibien und Reptilien, verschiede­ne Säugetiere und seltene Vögel.

Das Feuer war den Ermittlung­en zufolge in einer Zwischende­cke

Maejaruad lebt nicht mehr. Die Infotafel der eingeschlä­ferten Elefantenk­uh hängt noch vor dem Gehege,

ausgebroch­en, in der Kabelschäc­hte verlaufen. Unter der Freiflugha­lle, in der die Tiere leben, befindet sich eine Mehrzweckh­alle, die für Veranstalt­ungen genutzt wurde. Von dort sei der Rauch durch ein Sichtfenst­er, das durch die Hitze geborsten sei, in die Freiflugha­lle gezogen. Die Schadenshö­he ist nach Zoo-Angaben weiter unklar.

Der Zoo habe alle Brandschut­zauflagen erfüllt, betonte der Direktor. Im November habe es die letzte Sicherheit­sbegehung mit der Feuerwehr gegeben.

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Dpa-BILD: Berg

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