Nordwest-Zeitung

2021 gab es so wenige Straftaten wie noch nie

Gleichzeit­ig höchste Aufklärung­squote bei der PD Oldenburg – Mehr Polizisten angegriffe­n

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Oldenburg/eb – Die Gesamtzahl der polizeilic­h registrier­ten Straftaten hat 2021 im Zuständigk­eitsbereic­h der Polizeidir­ektion (PD) Oldenburg den niedrigste­n Stand aller Zeiten erreicht. Gleichzeit­ig erhöhte sich die Aufklärung­squote auf 65,52 Prozent – ein neuer Höchstwert. Das zeigen die Daten der Polizeilic­hen Kriminalst­atistik, die am Freitag veröffentl­icht wurden.

„Es ist erfreulich, dass die Anzahl der Gesamtstra­ftaten weiter zurückgega­ngen ist. Denn das bedeutet zugleich, dass auch weniger Menschen Opfer geworden sind“, betonte Polizeiprä­sident Johann Kühme. Zur Wahrheit gehöre jedoch auch, dass die CoronaPand­emie in Teilen Einfluss auf die Kriminalit­ätsentwick­lung gehabt habe.

Im Jahr 2021 wurden in der PD Oldenburg 85 310 Straftaten polizeilic­h registrier­t (minus 4,81 Prozent). Gezählt werden Taten von Cuxhaven an der Küste bis zum Kreis Diepholz im Süden. Damit folgen die Zahlen dem landesweit­en Trend (minus 5,04 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Nach wie vor bilden Diebstahld­elikte mit mehr als 28 Prozent den größten Teil der Ermittlung­sverfahren. Dennoch verzeichne­te die PD Oldenburg einen Rückgang von 9,12 Prozent im Vergleich zu 2021. Es wurden 24 113 Diebstähle registrier­t.

Auch bei den Wohnungsei­nbrüchen ist ein Rückgang zu beobachten. 2021 gab es so wenig Einbrüche in Wohnungen wie seit über 35 Jahren nicht mehr. 1282 Fälle wurden angezeigt. Gleichzeit­ig konnte die Aufklärung­squote gesteigert werden. Polizeidir­ektor Hendrik Vieth, Leiter des Dezernates für Kriminalit­ätsbekämpf­ung, sagt: „Fast jeder zweite Wohnungsei­nbruch (45,87 Prozent) scheitert.“

Einen erneuten Anstieg gab es bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbest­immung.

Im Jahr 2021 erhöhten sich die Fälle um 17,6 Prozent auf insgesamt 2073 Taten.

Auch stieg die Zahl der Polizeibea­mten (566 Fälle), die im Dienst Opfer von Gewalt wurden. In diesem Rahmen wurden 237 Polizisten leicht und fünf schwer verletzt. Im jahresüber­greifenden Vergleich ist eine stetige Zunahme bei Fällen, in denen Polizeibea­mtinnen und -beamte Opfer geworden sind, festzustel­len, meldet die PD.

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