Dicker Brocken zur Premiere
VfB Oldenburg bestreitet gegen Ottensen erstes Meisterrunden-Heimspiel
Am 12. Dezember bestritt der VfB (von links: Marten Schmidt, Marcel Appiah, Diyar Saka, Nico Knystock und Torhüter Pelle Boevink) in der Südstaffel das bislang letzte Spiel am Marschweg und bejubelte einen 7:1-Sieg gegen den HSC Hannover. An diesem Sonntag empfangen die Oldenburger in der Meisterrunde Teutonia Ottensen aus Hamburg.
Oldenburg – Nach dem starken Auftritt beim 0:0 am vergangenen Samstag im Spiel bei Weiche Flensburg geht der Fußball-Regionalligist VfB Oldenburg an diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) mit großem Selbstvertrauen in das erste Heimspiel der Meisterrunde. Um nach diesem Spieltag weiterhin an der Spitze zu stehen, zählt für das Team von Trainer Dario Fossi gegen Teutonia Ottensen nur die Devise „Heimsieg“.
Aber auch der Hamburger Stadtteilclub schielt auf drei Punkte. Will der Gegner mit dem ehemaligen VfB-Trainer Dietmar Hirsch nicht frühzeitig den Anschluss an die führenden Teams verlieren, kann Teutonia 05 mit nur einem Punkt nicht zufrieden sein. „Ich stelle mich auf einen offensiven Gegner ein“, sagt Fossi, „aber auch wir werden alles daran setzen, um den Gegner zu bezwingen. Mit der Unterstützung unserer Fans sollte uns das auch gelingen.“
Möschl überzeugt
Im Rückblick auf das Flensburg-Spiel vertraut Fossi seiner starken Defensive, die kaum etwas zugelassen hatte. Mit Patrick Möschl, dem einzigen Winterzugang, hat sich der
VfB in der offensiven Ausrichtung verstärkt. „Patrick war in Flensburg richtig gut drauf und tut unserem Angriffsspiel sehr gut“, sagt Fossi über den ersten Auftritt des Österreichers. Nicht im Kader sind verletzungsbedingt Pascal Richter und Noah Koch. Der Einsatz von Kai-Sotirius Kaissis ist zudem ungewiss.
Den Gegner sieht der VfBTrainer als „ganz große Wundertüte“: „Teutonia hat eine gute Mischung. Neben einigen jungen Spielern kann Dietmar Hirsch auf etliche Fußballer mit einer großen Erfahrung setzen.“Die treffsichersten Akteure der Hamburger sind Fabian Istefo (er spielte 2018/19 für den SSV Jeddeloh) und Mats Facklam. Sie waren in dieser Saison jeweils neunmal erfolgreich. Im Gegensatz zu manch anderem Team in der Meisterrunde ist Ottensen ein echter Rivale der Oldenburger im Kampf um den Aufstieg. Der VfB und Teutonia zählen zu den sechs Vereinen (von zehn), die Drittliga-Lizenzanträge gestellt haben.
VfB-Präsident Wolfgang Sidka hat angekündigt, dass ein Teil der Einnahmen aus dem Ottensen-Spiel an die Ukraine-Hilfe gespendet werden soll. Die Summe hängt dabei von der Zuschauerzahl ab. Von der 1001. bis 2000. verkauften Karte werden 50 Prozent gespendet. Ab dem 2001. verkauften Ticket fließt die volle Summe in den Spendentopf.
Wie viele Fans kommen?
Die Frage nach der Zuschauerzahl ist ohnehin eine spannende, da der VfB in der Meisterrunde dem seit Jahrzehnten so sehnlichst erhofften Aufstieg in die 3. Liga ein großes Stück näher kommen könnte. In der Punktrunde der Südstaffel, die der VfB als Tabellenerster abschloss, hatten sich die starken Leistungen auf dem Feld nicht immer in der Besucherzahl widergespiegelt. Der VfB kam auf einen Schnitt von 1160 Zuschauern pro Spiel. Das reichte in der entsprechenden Statistik der Südstaffel für Rang eins – knapp vor Atlas Delmenhorst (978). In der Nordstaffel kam indes der VfB Lübeck, der nun mit den Oldenburgern in der Meisterrunde spielt, auf den überragenden Wert von 2755 Besuchern pro Spiel.