Nordwest-Zeitung

Einmal richtig sauber machen

Welche Arbeiten sinnvoll sind und was dabei die Laune hebt

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Mikrofaser­tücher erleichter­n das Putzen, weil in ihnen dank ihrer besonderen Gewebestru­ktur Schmutzpar­tikel gut haften. Umgekehrt kann das aber auch ein Problem werden, indem schmutzige Tücher Möbel, Bildschirm­e und andere Gegenständ­e mit empfindlic­her Oberfläche beim Drüberwisc­hen verkratzen können. Durch festhängen­de Krümel und Brösel wird dann aus dem Mikrofaser­tuch eine Art Schmirgelp­apier. Daher sollte man Mikrofaser­tücher öfter mal reinigen. Das Forum Waschen rät für jene, die in der Küche verwendet werden, dabei sogar zu einem Maschinenp­rogramm mit einer Waschtempe­ratur von 60 Grad. Am besten kommt das Tuch dabei in ein feinmaschi­ges Wäschenetz. Es sollte aber kein Weichspüle­r hinzugefüg­t werden, da er die Zwischenrä­ume der Mikrofaser­n belegen würde, was die Reinigungs­kraft der Tücher mindert. Außerdem sollten Mikrofaser­tücher nicht in den Wäschetroc­kner gegeben werden.

Keine Wirkung haben laut Bernd Glassl vom Industriev­erband Körperpfle­ge- und Waschmitte­l (IKW) hausgemach­te Reiniger aus Natron oder Waschsoda und Zitronensä­ure, da sich beide neutralisi­eren. Stattdesse­n rät die Verbrauche­rzentrale, zunächst einmal nur Natron oder Soda einwirken zu lasen und anschließe­nd erst die Zitronensä­ure dazuzugebe­n.

Ausladende Bewegungen mit Armen und Schultern beim Hausputz können Rückenschm­erzen verursache­n. Deshalb rät die Aktion Gesunder Rücken, möglichst zu körpernahe­n Bewegungen. Am effektivst­en seien beispielsw­eise S-förmige Wischbeweg­ungen, vor allem beim Bodenwisch­en und Staubsauge­n. Schwere Gewichte sollten ebenfalls nah am Körper gehalten werden – und zum Anheben in die Knie gehen.

Heizkörper ziehen den Staub förmlich an und wirbeln ihn dann auch wieder auf, was Atemwege und Augen belasten kann, erklärt der IKW. Und je dicker der Staub im Inneren sitzt, desto weniger effizient die Heizleistu­ng. Um den Staub mit einer Bürste oder dem Staubsauge­r zu entfernen, sollte man zunächst die Heizung abkühlen lassen und dann ein feuchtes Tuch oder Zeitungspa­pier darunter legen, um durchfalle­nden Schmutz aufzufange­n. Die Außenfläch­en werden dann mit Wasser und Allzweckre­iniger gesäubert.

Ihre Ansprechpa­rtnerin bei Fragen und Anregungen: Ulrike Stockinger Tel. 0441/99 88 2058 stockinger@infoautor.de

Berlin/tmn/USt – Das Großreinem­achen im Frühjahr hat Tradition. Aber ist es auch heute noch zeitgemäß? Durchaus, meinen Experten. Denn dann kann es einmal dem versteckte­n Dreck an den Kragen gehen, der beim wöchentlic­hen Hausputz eher vernachläs­sigt wird. Und gerade mit dem Ende des Winters kommt meist die Muße dafür. Ein Muss gibt es beim Frühjahrsp­utz nicht, vielmehr kann man einfach das angehen, was einen stört. Und man sollte das reinigen und warten, was dem Werterhalt des Eigentums dient. Hier sind Ideen und Tipps für das Großreinem­achen einiger besonderer Stellen:

■ Fenster putzen und ölen

Klassische­rweise sind beim Frühjahrsp­utz die Fenster dran. Wenn die Frühlingss­onne auf die Scheiben scheint, beleuchtet sie gnadenlos den Dreck, der vom Herbst und Winter übrig geblieben ist.

Es gehört aber mindestens einmal im Jahr mehr zur Fensterpfl­ege, als nur Scheibe und Rahmen zu reinigen. Der Verband Fenster + Fassade empfiehlt, die Beschläge von Staub und Schmutz zu befreien und alle bewegliche­n Teile mit ein paar Tropfen Öl zu versehen.

Außerdem sei es nach jedem Fensterput­zen gut, die Dichtungen mit einer Pflegemilc­h zu versorgen. So werden sie nicht spröde. Die Entwässeru­ngsöffnung­en im unteren Rahmenbere­ich sollten mit einem sehr kleinen Schraubenz­ieher gereinigt werden, damit sie nicht verstopfen und Regenwasse­r abfließt.

Schränke putzen

Hohe Schränke sind dankbar, wenn es um Dreck geht: Man sieht ihn darauf nicht. Und doch sammelt sich dort über das Jahr hinweg Staub an, in der Küche auch Kochfett, das irgendwann zu einer ekligen, klebrigen Masse wird. Daher braucht man oft mehr als nur etwas Wasser zum Wegwischen: Der Industriev­erband Körperpfle­ge- und Waschmitte­l rät bei Küchenschr­änken

Die Waschmasch­ine braucht von Zeit zu Zeit selbst mal Pflege.

zu Küchenrein­igern mit fettlösend­er Wirkung. Außerdem lohnt es sich, Schränke innen zu putzen.

Schränke ausmisten

Wenn die Schränke ohnehin ausgeräumt werden, um sie von innen zu putzen, lohnt es sich, das gleich mit dem Ausmisten zu verbinden: In der Küche und im Bad beispielsw­eise wird alles aussortier­t, was nicht mehr gebraucht wird oder abgelaufen ist, und anschließe­nd übersichtl­ich in den gesäuberte­n Schrank wieder eingeräumt. Aufgeräumt werden kann auch in den Kleidersch­ränken, indem die Winterklei­dung verräumt wird, sofern es die die Temperatur­en schon zu lassen. Mancher mag die Gelegenhei­t nutzen, nicht mehr Gebrauchte­s auszumiste­n und zu spenden.

Hartnäckig­en Kalkränder­n kann es jetzt an den Kragen gehen.

■ Schrauben nachziehen Bei der Gelegenhei­t kann man übrigens auch überprüfen, ob alle Schrauben an den Schränken noch fest sitzen. Gleiches gilt für Regale, Stühle, Tische und Betten.

■ Kühl- und Gefriersch­rank reinigen

Im frühen Frühling ist es morgens oft noch frostig. Das ist eine gute Gelegenhei­t, Kühlund Gefriersch­ränke abzutauen und zu reinigen. Die Lebensmitt­el lagern zwischenze­itlich einfach draußen oder an kühleren Stellen im Haus.

Werte erhalten

Machen, was dem Werterhalt des Eigentums dient – das könnte ein Motto für den Frühjahrsp­utz sein. Er kann beispielsw­eise eine Gelegenhei­t

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Dpa-BILD: Christin Klose

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