Seit mehr als 100 Tagen kein schnelles Internet
Junge Mieter am Borkumer Ring warten seit Monaten auf Glasfaseranschlüsse – Eigentümer sind empört
Oldenburg – Appartements für Studenten, Polizeischüler und Auszubildende: In den Mehrfamilienhäusern am Borkumer Ring in Oldenburg wohnen vor allem junge Leute. Und in deren Leben spielt sich in Zeiten von Corona und Distanzlehre viel online ab – zumindest idealerweise. In den 100 Einheiten sollten von der EWE schon vor Monaten Glasfaser-Internetanschlüsse verlegt werden. „Und auf die
Problem nicht gelöst wurde. „Und ganz ehrlich: Ich kann sie verstehen“, so Kermann. Er und die Eigentümer haben zwar für die Übergangszeit teure LTE-Router angeschafft, aber die schafften nun einmal keine unbegrenzten Datenmengen. Fernsehen über das Internet funktioniere nicht immer.
Einschreiben an Chef
Von der EWE hat der Verwalter seit ebenfalls über 110 Tagen nichts gehört. „Wir haben uns die Füße wundgelaufen zu den EWE-Shops. Man bekommt einfach nirgendwo eine Antwort. Das ist sehr frustrierend. Man wird als Kunde gar nicht wahrgenommen“, berichtet er. Als letzten Versuch hätten die Eigentümer im Februar dem EWE-Vorstandsvorsitzenden Stefan Dohler ein Einschreiben geund
In diesen Mehrfamilienhäusern am Borkumer Ring warten noch viele Mieter auf einen Glasfaseranschluss.
schickt, auf das auch keine Antwort kam. Auf Anfrage dieser Zeitung teilte die EWE mit,
dass in der nächsten Zeit sieben Glasfaseranschlüsse aktiviert würden. Zudem erklärte
ein Sprecher: „Ein GlasfaserHausanschluss besteht aus verschiedenen Komponenten muss erst technisch erstellt, dokumentiert und dann aktiviert werden. Da die Infrastruktur neu verlegt wird und nicht auf vorhandene Infrastruktur wie beispielsweise bei einem DSL-Anschluss zurückgegriffen wird, sind die gesamten Aktivierungsprozesse bis zum funktionierenden Anschluss komplexer und dauern etwas länger als bei einem Telefonanschluss auf Kupferbasis.“
Keine Auskunft
Stefan Kermann hat immer noch keine Auskunft erhalten, wie lange genau die jungen Mieter noch auf ihr schnelles Internet warten müssen. „Die Anschlüsse werden durch verschiedene Subunternehmer verlegt. Die Mitarbeiter vor Ort konnten also nicht sagen, wann die übrigen Wohnungen dran sind.“