Drei Geschwisterchen auf einen Streich
Malina Becker und ihr Mann Jakob erwarten im Juli Drillinge – Unterstützung gesucht
Oldenburg – Noch tobt hier nur Sohn Darian (2) übers Sofa, bald wird es aber im Haus von Malina Becker und ihrem Mann Jakob deutlich voller. Das Paar aus Oldenburg erwartet im Juli Drillinge. Malina Becker ist momentan in der 26. Schwangerschaftswoche. „Unser erster Sohn ist auf natürlichem Weg entstanden“, erzählt die 31-Jährige. „Da ich am PCO-Snydrom leide, wurden mir in einer Kinderwunschklinik vor der jetzigen Schwangerschaft einmal Hormone gespritzt.“Beim Polycystischen Ovarialsyndrom (PCO) kommt es zu einer gestörten Eizellreifung, es finden keine regelmäßigen Eisprünge statt. Das Syndrom ist die häufigste Hormonstörung von Frauen im gebärfähigen Alter.
Positiver Test
Malina Becker hatte während ihrer Kinderwunschbehandlung Glück: Gleich im ersten Zyklus war der Schwangerschaftstest positiv. Dass es nun gleich drei Babys werden war dann aber eine große Überraschung für das Paar. „Erst hatte man im Ultraschall nur zwei Eizellen gesehen“, sagt die werdende Mutter. Schon Zwillinge seien eher selten, Drillinge natürlich umso mehr. Malina Becker wird während ihrer Schwangerauf schaft bei ihrer Frauenärztin und im Klinikum Oldenburg betreut. Die Kontrollen finden bis hin zum Geburtstermin immer engmaschiger statt. Die Geburt von Drillingen ist auch im Klinikum nicht alltäglich. 2018 gab es mit zehn Stück einen Rekord, 2019 und 2020 gab es je drei Drillingsgeburten, im vergangenen Jahr wurden sechs Drillingsschwangerschaften entbunden.
Malina Becker ist seit Beginn der Schwangerschaft im Beschäftigungsverbot und bereitet sich auf die Ankunft ihrer Kinder vor. Die 31-Jährige wirkt noch ganz gelassen. Dass nun eine turbulente Zeit
sie und die Familie zukommt, weiß sie. „Ich habe schon im Internet nachgesehen. Wenn die Babys da sind, müssen wir 30 Windeln am Tag wechseln, 30 Fläschchen machen und sechs bis acht Maschinen Wäsche waschen.“Ihre Familie könne ihr helfen, doch seien die Großeltern noch berufstätig. „Mein Mann arbeitet im Einzelhandel, er kommt abends spät nach Hause“, erzählt Malina Becker. Sie ist deshalb schon auf der Suche nach Hilfsangeboten für die Zeit nach der Geburt.
Alles organisieren
Die 31-Jährige möchte gern alles organisiert haben, bevor die Kinder auf die Welt kommen. „Jetzt geht es mir noch gut und ich habe Zeit“, meint sie. Sie hat sich in Oldenburg schon an mehrere Stellen gewandt, aber noch kein konkretes Angebot bekommen. „Es wäre schön, wenn ich vielleicht Hilfe zu den Essenszeiten hätte oder jemand mal einen Spaziergang mit Kinderwagen übernimmt“, wünscht sie sich. Den turbulenten Zeiten könnte sie dann ruhiger entgegen blicken. Seit kurzem weiß Malina Becker auch, in welchen Farben sie die ersten Strampler für die Babys aussuchen kann: zwei Jungen und ein Mädchen werden den Haushalt ab Juli gemeinsam mit Bruder Darian aufmischen.