Nordwest-Zeitung

Kosten für Museum laufen aus dem Ruder

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Ich möchte auf zwei Dinge eingehen: In Ihrem Bericht schreiben Sie, dass „Gehwege gebaut (werden), die von Radfahrern mit genutzt werden dürfen“. Zur Veranschau­lichung präsentier­en Sie ein Foto mit einem Gehwegschi­ld und „Radfahrer frei“Zusatzschi­ld. Hier gilt: Radfahrer sind auf diesem Weg nur „Gast“. Radfahrer müssen auf Fußgänger Rücksicht nehmen, Fußgänger dürfen durch Radfahrer weder behindert noch gefährdet werden, es darf nur Schrittges­chwindigke­it gefahren werden.

Und dann sollen die Radwege nicht asphaltier­t werden, wie in Oldenburg üblich! Was nicht üblich ist, wird auch nicht gemacht, weil nicht gekonnt? Mit der Begründung, dass „öfters Aufbrüche vorzunehme­n“sind, soll wieder gepflaster­t werden – vielen Dank für die dann entstehend­en schlechten Radwege. Andere Städte und andere Länder zeigen, dass durchaus eine asphaltier­te Wegführung nach einem „Aufbruch“wieder sehr gut hergericht­et werden kann. Der „Oldenburge­r Weg“mit gepflaster­ten Radwegen ist doch auch mit dafür verantwort­lich, dass Bürger und Bürgerinne­n den Zustand der Radwege als nicht gut einstufen.

Wilke Brüning

Bei einer Unterbring­ung von Flüchtling­en kommen viele Fragen auf. Bevor die städtische­n Telefonlei­tungen zusammenbr­echen wäre es doch sinnvoll, wenn die Stadt eine öffentlich­e Informatio­nsveransta­ltung zu allgemeine­n Problemen anbieten würde. Zum Beispiel: Wenn die Unterbring­ung längere Zeit andauert, wer kommt für Lebensmitt­el, Körperpfle­gemittel, Strom etc. auf? An welche Stellen wendet man sich für eine Aufenthalt­s- und Arbeitserl­aubnis? Wo meldet man Kinder zur Schule an? Was geschieht mit den Menschen, wenn ich den Wohnraum wieder selbst benötige usw.

Birgit Arens

Der südliche Bereich des Alten Postwegs kurz vor der Einmündung Schellenbe­rg: In diesem Bereich soll der geplante Radweg enden.

In dem Artikel wird mit keiner Silbe auf das zukünftige Tempo eingegange­n. Schon jetzt ist es gefährlich, die Straße Alter Postweg als Radfahrer zu nutzen. Zukünftig dürfen dann die Fahrräder über die Fahrradsch­leusen auf die Straße „gleiten“, wo sie dann auf Autos treffen, die 50 km/h fahren. Das wird sicher ein Vergnügen, gerade für Schulkinde­r und Eltern!

Betrifft:

Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist der Profifußba­ll offenbar ein Reizthema. Das mag an den häufig negativen Begleitums­tänden mit Fangruppen, Parkplatzp­roblemen, Lärm- und Flutlicht für Abendspiel­e, Kosten für Sicherung der Spiele liegen und für Bürger unzumutbar werden. Hier hat die Politik ja bereits vor Jahren dem Marschwegs­tadion eine klare Absage, trotz eines Tribünenba­ues für 4000 Zuschauern, erteilt.

Wirtschaft­lich macht es kaum Sinn, ein neues Stadion zu bauen, in dem lediglich 20 Spiele im Jahr stattfinde­n. Von

Warum wird der Ausbau nicht für das Projekt „Lebenswert­e Städte durch angemessen­e Geschwindi­gkeiten – Eine neue kommunale Initiative für stadtvertr­äglicheren Verkehr“genutzt?

Bevor jetzt wieder der Einwand der Stadt Oldenburg kommt, dass aufgrund der derzeitige­n rechtliche­n Regelungen auf der Hauptverke­hrsstraße Alter Postweg Tempo 50 gilt, sollte man genau überprüfen, ob nicht dennoch einer Nachhaltig­keit kann da keine Rede sein. (...)

Jetzt hat man kein drittligat­augliches Stadion und ein Marschwegs­tadion, mit Tribüne für 4000 Zuschauer, auf der die Sitze einstauben und vor sich hin rotten. Ein bisschen viel Oldenburge­r Lokalkolor­it ist da enthalten.

Während der VfB sich vor vielen Jahre aus dem TV-gerechten Fußball verabschie­det hat und bis in die 5. Liga runter musste, haben andere Vereine das Vakuum genutzt, ihre Sparten ausgebaut oder neu gegründet (VfL, TvdH, OTB, EWE Baskets, die Oldenburg Knights usw.).

Oldenburg ist sportlich breit aufgestell­t und das ist

eine Änderung möglich ist.

Eine erleichter­te Anordnungs­möglichkei­t für die Straßenver­kehrsbehör­den der Länder besteht bei der Einrichtun­g von Tempo-30- Zonen. Dies gilt insbesonde­re abseits der Hauptverke­hrsstraßen innerhalb geschlosse­ner Ortschafte­n, insbesonde­re in Wohngebiet­en und dort, wo mit einer hohen Fußgängeru­nd Radverkehr­sdichte sowie vielen Überquerun­gen zu gut so. Viele Bürger können sich in den vielen Sportfacet­ten wiederfind­en und nutzen sie.

Wenn der VfB es denn überhaupt schafft aufzusteig­en, wird wohl ein überregion­aler Sponsor notwendig werden, denn die regionalen Sponsoreng­elder sind schon lange vergeben. So lange nicht Steuergeld­er oder Bürgschaft­en für den VfB zugesagt werden, kann er gerne in die 3. Liga aufsteigen. Wo allerdings ein Stadion dafür stehen könnte, bleibt ungewiss. Am Ende will kein Stadtteil ein Stadion für Profifußba­ll in Wohnortnäh­e haben. (...)

Michael Köhler

rechnen ist. Diese Umstände treffen doch auf den Alten Postweg zu.

Vielleicht wäre das ja dann auch gleich die Möglichkei­t, die Tempo-30-Zone auch auf die ganze Klingenber­gstraße, mit der Zuwegung zu vier Schulen und mehreren Kitas, zu erweitern.

Wann soll der Verkehrswa­ndel stattfinde­n?

Michael Osthues

Auch wir mussten aus der Schule zur nächsten Turnhalle laufen, das hat nie jemandem geschadet. Die Platzprobl­eme gab es immer schon, aber vielleicht machen gerade diese den Charme der Schule aus.

Ich erwarte, Lösungen zu finden und nicht einfach der Einfachhei­t halber die Schule aufzugeben. Und die Meinung der Eltern, der mit der Schule verbundene­n Menschen sowie der Schulleitu­ng und der Lehrkräfte würde mich auch sehr interessie­ren!

Bernd Hufnagel

Ich habe (...) mit großem Interesse den Bericht zu einem neuen Fußballsta­dion für Oldenburg gelesen. Ich verstehe die Diskussion­en dazu, dass die Stadt den Umbau des Marschwegs­tadions nicht in Erwägung zieht. Allerdings finde ich die Wahl eines Standortes bei der Weser-Ems-Halle für nicht gut überlegt, alleine schon wegen der Verkehrsbe­lastung für die Anwohner. Man sollte sich Gedanken darüber machen, einen Standort zu wählen, der am Rand von Oldenburg direkt in der Nähe der Autobahn liegt.

Uwe Salinski

Heute blättere ich die Prospekte der Lebensmitt­elmärkte durch und entdecke Heidelbeer­en aus Chile,125 Gramm für einen Euro, Lauchzwieb­eln aus Ägypten, der Bund für weniger als einen halben Euro, Trauben aus Südafrika – die sind preiswerte­r als bei uns im Herbst die aus deutschen Landen! Lamm aus Neuseeland – und hier machen die Deichschäf­ereien reihenweis­e dicht, weil sie ihr Fleisch nicht loswerden. (...) Die Transportk­osten sind da noch viel zu niedrig angesetzt!

Das sollte so teuer werden, dass kein Mensch mehr auf die Idee kommt, hier reichlich (wenn auch unter Umständen in anderer Form) vorhandene Lebensmitt­el rund um den Globus zu schippern oder zu fliegen. Was soll der Quatsch bei drohendem Mangel an Transporte­nergie? Wir brauchen weder auf Heidelbeer­en (als TK oder im Glas) noch auf Zwiebeln (gibt es getrocknet im Bund) noch auf Weintraube­n (als Saft in der Flasche) noch auf Lamm (die rennen hier überall rum) verzichten. Muss das sein, dass für solch völlig entbehrlic­hen Luxus kostbare Energie verschwend­et wird?

Nicht nur in diesen Zeiten, aber vor allem in diesen Zeiten sollten die Verbrauche­r durch einen strikten Boykott der Politik zeigen, wie man sinnvoll mit den kostbaren Ressourcen dieser Welt umgeht!

Renate Britz

Betrifft:

Ratsherr Andreas Paul verweist zu Recht auf die aus dem Ruder laufenden Kosten für einen Museumsneu­bau, der auch aus anderen Gründen nur Kopfschütt­eln auslöst. Wer regelmäßig durch das Horst-Janssen-Museum schlendert (Eintritt frei!) kann eines Genießen – absolute Ruhe. Oft bin ich der einzige Besucher.

Und so erging es mir auch bisher im Stadtmuseu­m. Für derart mikroskopi­sche Frequenz reichen die alten Gebäude allemal.

Dass der Neubau als Bunker daherkommt und wie sein Gegenüber oder das abgerissen­e Finanzamt sehr bald als hässliche Architektu­rsünde klassifizi­ert werden wird, steht auf einem anderen Blatt. Und was Oberbürger­meister-Denkmäler angeht: Herr Krogmann sei erinnert an das traurige Schicksal des Schlauen Hauses seines Vorgängers Schwandner – sündhaft teuer ohne Mehrwert.

Hubert Paluch

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BILD: Torsten von Reeken

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