Nordwest-Zeitung

VfB bleibt fest auf Aufstiegsk­urs

3:0 gegen Ottensen lässt Traum ein Fünkchen realer werden

- Von Jan Zur Brügge, Manfred Mietzon Und Wolfgang Wittig

Jubelstimm­ung: Marten Schmidt (Mitte) feiert mit Ayodele Adetula (links) und Rafael Brand (rechts), die jeweils ein Tor vorbereite­ten, seinen Treffer zum 1:0 gegen Teutonia Ottensen.

Oldenburg – Große Leistung, kleiner Disput: Mit einem 3:0 (1:0) gegen Teutonia Ottensen vor 2109 Fans im Marschwegs­tadion hat der VfB Oldenburg in der Meisterrun­de der Fußball-Regionalli­ga einen direkten Rivalen um Platz eins auf sieben Punkte distanzier­t. Nach dem 0:0 vor einer Woche in Flensburg wurde der Traum des Spitzenrei­ters vom Aufstieg in die 3. Liga damit ein weiteres Fünkchen realer. Die Anspannung der Trainer entlud sich am Ende in einem Verbalduel­l an der Seitenlini­e.

Fest im Sattel

„Emotionen gehören ganz einfach zum Fußball dazu. Durch die Rudelbildu­ng sind sie etwas hochgekoch­t“, sagte VfB-Coach Dario Fossi, dessen Team als Spitzenrei­ter (10 Spiele, 21 Punkte, 1.) nun fester im Sattel sitzt, weil Holstein Kiel II (10, 18, 2. – 0:0 bei Atlas Delmenhors­t – hat keine Drittliga-Lizenz beantragt) am Samstag und Werder Bremen II (10, 17, 3. – 1:2 gegen Hamburger SV II) am Sonntag Punkte liegen gelassen hatten. Die Oldenburge­r brauchten allerdings 15 Minuten, um sich auf das engagierte, aber ungenaue Spiel von Ottensen (10,

Nach einer guten halben Stunde brachte ein schön vorgetrage­ner Angriff über die rechte Seite die Führung. Ayodele Adetula bediente Marten Schmidt, der den Ball unter die Latte des Teutonia-Tores

Hälfte hätte der Kapitän auch fast das dritte Tor erzielt, doch Keeper Bennett Schauer fischte den Schuss aus dem Winkel (70.). Das Spiel wurde dennoch frühzeitig für die Gastgeber und ihre Fans zum erhofften Fußball-Fest. Linksverte­idiger Nico Knystock knöpfte den sich nach vorn bewegenden Hamburgern an der Mittellini­e stark den Ball ab, lief auf das Tor zu und ließ Schauer keine Chance (78.).

Zu fest an Seitenlini­e

Ehe VfB-Keeper Pelle Boevink am Ende mit zwei starken Paraden seinen Kasten sauber hielt (90.), hatten Tumulte an der Seitenlini­e kurz für unschöne Stimmung gesorgt. Nach einem härteren Zweikampf kam es zur Rudelbildu­ng der Teams, in der auch die Trainer aneinander­gerieten. „Fossi hat meine Spieler verbal angegangen. Er soll sich um seine kümmern, ich setze mich für meine ein“, sagte Hirsch, der wie sein Rivale Gelb sah (82.). „Nach dem Spiel haben wir uns ausgesproc­hen“, erklärte Fossi später.

VfB: Boevink - Möschl (88. Saka), Appiah, Deichmann, Knystock - Zietarski, Siala (88. Schultz) - Adetula (65. Herbst), Schmidt, Brand (71. Lukowicz) Wegner (71. Ifeadigo).

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BILD: Martin Remmers

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