VfB bleibt fest auf Aufstiegskurs
3:0 gegen Ottensen lässt Traum ein Fünkchen realer werden
Jubelstimmung: Marten Schmidt (Mitte) feiert mit Ayodele Adetula (links) und Rafael Brand (rechts), die jeweils ein Tor vorbereiteten, seinen Treffer zum 1:0 gegen Teutonia Ottensen.
Oldenburg – Große Leistung, kleiner Disput: Mit einem 3:0 (1:0) gegen Teutonia Ottensen vor 2109 Fans im Marschwegstadion hat der VfB Oldenburg in der Meisterrunde der Fußball-Regionalliga einen direkten Rivalen um Platz eins auf sieben Punkte distanziert. Nach dem 0:0 vor einer Woche in Flensburg wurde der Traum des Spitzenreiters vom Aufstieg in die 3. Liga damit ein weiteres Fünkchen realer. Die Anspannung der Trainer entlud sich am Ende in einem Verbalduell an der Seitenlinie.
Fest im Sattel
„Emotionen gehören ganz einfach zum Fußball dazu. Durch die Rudelbildung sind sie etwas hochgekocht“, sagte VfB-Coach Dario Fossi, dessen Team als Spitzenreiter (10 Spiele, 21 Punkte, 1.) nun fester im Sattel sitzt, weil Holstein Kiel II (10, 18, 2. – 0:0 bei Atlas Delmenhorst – hat keine Drittliga-Lizenz beantragt) am Samstag und Werder Bremen II (10, 17, 3. – 1:2 gegen Hamburger SV II) am Sonntag Punkte liegen gelassen hatten. Die Oldenburger brauchten allerdings 15 Minuten, um sich auf das engagierte, aber ungenaue Spiel von Ottensen (10,
Nach einer guten halben Stunde brachte ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Seite die Führung. Ayodele Adetula bediente Marten Schmidt, der den Ball unter die Latte des Teutonia-Tores
Hälfte hätte der Kapitän auch fast das dritte Tor erzielt, doch Keeper Bennett Schauer fischte den Schuss aus dem Winkel (70.). Das Spiel wurde dennoch frühzeitig für die Gastgeber und ihre Fans zum erhofften Fußball-Fest. Linksverteidiger Nico Knystock knöpfte den sich nach vorn bewegenden Hamburgern an der Mittellinie stark den Ball ab, lief auf das Tor zu und ließ Schauer keine Chance (78.).
Zu fest an Seitenlinie
Ehe VfB-Keeper Pelle Boevink am Ende mit zwei starken Paraden seinen Kasten sauber hielt (90.), hatten Tumulte an der Seitenlinie kurz für unschöne Stimmung gesorgt. Nach einem härteren Zweikampf kam es zur Rudelbildung der Teams, in der auch die Trainer aneinandergerieten. „Fossi hat meine Spieler verbal angegangen. Er soll sich um seine kümmern, ich setze mich für meine ein“, sagte Hirsch, der wie sein Rivale Gelb sah (82.). „Nach dem Spiel haben wir uns ausgesprochen“, erklärte Fossi später.
VfB: Boevink - Möschl (88. Saka), Appiah, Deichmann, Knystock - Zietarski, Siala (88. Schultz) - Adetula (65. Herbst), Schmidt, Brand (71. Lukowicz) Wegner (71. Ifeadigo).