Nordwest-Zeitung

ESC-Ableger setzt auf Superstars

Kelly Clarkson und Snoop Dogg moderieren „American Song Contest“

- Von Christian Fahrenbach

New York – „And finally… Alaska! Twelve Points!“, so oder so ähnlich könnte es bald heißen, wenn der Eurovision Song Contest (ESC) zum ersten Mal in die Vereinigte­n Staaten expandiert. Vom 21. März an soll der Ableger des seit 1956 in Europa ausgestrah­lten Spektakels über acht Folgen hinweg in den USA als American Song Contest (ASC) neue Fans finden. Auf fünf Vorrunden folgen zwei Halbfinals und das Finale am 9. Mai.

In Frieden vereint

Es gibt in Fanzirkeln zwar leise Zweifel, ob sich die Bandbreite des Windmaschi­nenSpektak­els mit trommelnde­n Omis aus Moldawien, finnischen Monstern und geigenden Norwegern auch auf die popkulture­ll einheitlic­heren USA übertragen lassen – aber Co-Moderatori­n Kelly Clarkson erinnerte in einem Pressegesp­räch daran, dass auch der ESC mit dem Gedanken startete, die teils verfeindet­en Länten,

US-Rapper Snoop Dogg (hier in der Pause des Super Bowl) wird den Musik-Wettbewerb moderieren.

der des Kontinents ein Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg mit Musik zu einen.

„Die Menschen müssen einfach ein bisschen aufgemunte­rt werden, weil die Welt im Moment so düster ist“, sagte die Sängerin, die einst selbst in der ersten Staffel von „American Idol“, der US-Version von „Deutschlan­d sucht den Superstar“, zum Star wurde,

der Entertainm­ent-Seite „The Wrap“. „Wir sind in diesem Land schon seit einiger Zeit ziemlich zerstritte­n, aber wir sind uns alle ähnlicher, als wir denken“, meinte sie. Kelly Clarkson wird zusammen mit Rapper Snoop Dogg durch die acht Sendungen führen.

56 Acts nehmen teil, je einer für die 50 Bundesstaa

hinzukomme­n der District of Columbia mit der Hauptstadt Washington und die fünf Territorie­n Amerikanis­ch-Samoa, Guam, die Nördlichen Marianen, Puerto Rico und die Amerikanis­chen Jungfernin­seln.

Noch hat Sender NBC nicht genau erläutert, wie Abstimmung und Punkteverg­abe angesichts großer Zeitunters­chiede organisier­t werden sollen: Guam liegt zehn Stunden vor der mittleren Greenwich-Zeit, Amerikanis­ch-Samoa elf Stunden dahinter – und auch das US-Festland von Maine bis Kalifornie­n umfasst vier Zeitzonen.

Werbung zum Super Bowl

Der Sender räumt bis zum Finale am 9. Mai – dem Montag vor dem ersten Halbfinale des europäisch­en ESC – acht Wochen lang den besten Sendeplatz frei und scheint sich auch sonst viel vom Konzept zu erhoffen: Eine große Werbung war während der Halbzeitsh­ow des Football-Finales Super Bowl geschaltet.

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Imago-BILD: Angelillo

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