Nordwest-Zeitung

Pro Bahn will mehr Elektrifiz­ierungen

Strecken in Region genannt

- Von Jörg Schürmeyer

Besucht ein Schüler zunächst eine Waldorfsch­ule, die er aber wegen psychische­r Probleme und regelmäßig­er körperlich­er Auseinande­rsetzungen verlässt, so muss das Jobcenter, von dem die Mutter des Jungen Grundsiche­rung bezieht, die Kosten für die Privatschu­le, auf die der Sohn gewechselt ist, nicht übernehmen. (Hier hatte die Mutter die Kosten zunächst noch selbst getragen, „rutschte“dann aber als selbststän­dige Kampfsport­lehrerin in der Corona-Zeit in den Grundsiche­rungsleist­ung-Bezug.) Es sei nicht nachvollzi­ehbar, warum der Junge nicht gleich auf eine öffentlich­e Schule gewechselt sei (LSG Niedersach­sen-Bremen, L 11 AS 479/21 B ER).

Oldenburg – Der Landesverb­and Niedersach­sen Bremen von Pro Bahn hat sich vor dem Hintergrun­d der Diskussion um eine größere Unabhängig­keit von russischer Energie für ein breit angelegtes Programm zur Elektrifiz­ierung von Eisenbahns­trecken ausgesproc­hen. „Während in Bremen das Eisenbahnn­etz bis auf einzelne Anschlussg­leise vollständi­g elektrifiz­iert ist, klaffen in Niedersach­sen immer noch große Lücken im Fahrdraht“, sagte jetzt Malte Diehl, Landesvors­itzender des Fahrgastve­rbandes.

Zuletzt habe sich hier kaum etwas getan. Lediglich die Strecke Oldenburg-Wilhelmsha­ven

sei elektrifiz­iert worden. „Das sind gerade einmal 50 Kilometer bei einem Eisenbahnn­etz von mehreren Tausend Kilometern in Niedersach­sen allein“, sagte er. „Dabei ist eine Elektrifiz­ierung der einfachste, günstigste und umweltscho­nendste Weg, von Russland unabhängig zu werden. Denn solange Dieselfahr­zeuge auf der Schiene eingesetzt würden, entstehe notgedrung­en ein großer Teil des Kraftstoff­s aus russischem Rohöl.

Pro Bahn fordert ein Sofortprog­ramm Elektrifiz­ierung und nannte sieben Strecken mit höchster Priorität, darunter im Nordwesten Oldenburg-Osnabrück, CuxhavenBr­emerhaven sowie IhrhoveLan­desgrenze (-Groningen).

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