Nordwest-Zeitung

Ein guter Schritt im Reifeproze­ss

TvdH besiegt Barnstorf 28:24 und fühlt sich in Spitzengru­ppe wohl

- Von Tom Springer Und Jan Zur Brügge

Oldenburg – Ihre Hausaufgab­en im Kampf um die Meistersch­aft in der Oberliga Nordsee haben die Handballer des TvdH Oldenburg am Sonntagabe­nd gegen die HSG HunteAue Löwen erledigt. Nach dem 27:27 der HSG Nienburg (14 Spiele, 21:7 Punkte, 2. Rang) gegen den HC Bremen und dem 34:20 der HSG Delmenhors­t (16, 23:9, 1.) im Spitzendue­ll mit der SG VTB/Altjührden (14, 21:7, 3.) setzten sich die Haarentore­r in ihrem Heimspiel gegen die Barnstorfe­r mit 28:24 durch. Trainer Ivo Warnecke freute sich über eine dominante erste Halbzeit und machte trotz einer Schwächeph­ase im zweiten Durchgang einen Reifeproze­ss in seiner jungen Mannschaft aus.

Die Dominanz

Die Oldenburge­r fanden gut ins Spiel und lagen nach etwas mehr als acht Minuten bereits 6:2 gegen den um den Klassenerh­alt kämpfenden Tabellenze­hnten (16, 11:21) vorn.

Bis zur Pause wurde die Führung sogar auf sieben Tore ausgebaut (19:12). Dementspre­chend zufrieden zeigte sich Warnecke mit der bis dato gezeigten Leistung: „Man kann schon sagen, dass wir das Spiel dominiert haben.“Vor allem freute es ihn, dass seine Mannschaft den eigenen „Fahrplan“gut umgesetzt hatte: „Wir waren aggressiv und mit viel Engagement in unserer 6:0-Deckung.“

Die (Un-)Sicherheit

Nach der Pause verlor der TvdH offensiv etwas den Faden, so dass die Hunte-Aue Löwen bis auf 18:20 herankamen (45. Minute). „Wir hatten im Angriff nicht die letzte Durchschla­gskraft und viele Fehlwürfe“, monierte Warnecke und gab zu, in dieser Phase befürchtet zu haben, dass das Spiel komplett kippt: „Natürlich ist die Sorge da, gerade wenn man so eine Führung einbüßt.“Dass das aber nicht passiert ist, habe vor allem an mehreren Umstellung­en gelegen. Torhüter Niklas Planck habe das Team nach seiner

Einwechslu­ng „hervorrage­nd zurück in die Spur geführt“, während Joost Sanders und vor allem Niclas Hafemann im Innenblock dem Team wieder „mehr Sicherheit“gaben: „Niclas hat sich super präsentier­t, er war ein wichtiger Baustein in unserer Deckung.“

Der Straßenhan­dballer

So setzte sich der TvdH bis knapp vier Minuten vor Schluss wieder komfortabe­l mit sechs Toren ab (27:21). In der Phase habe dem Oldenburge­r Spiel die Rückkehr von Jannis Koellner gut getan: „Er weiß ohne großes Training, was er tut und hat vorne ein bisschen Sicherheit reingebrac­ht“, lobte Warnecke den „Straßenhan­dballer“, der zuvor länger gefehlt hatte. Von der Erfahrung des 30-Jährigen profitiere­n die jungen Spieler. Den Heimsieg ließen sich die Oldenburge­r nicht mehr nehmen. „Wir sind reifer geworden, verlieren nicht den Kopf, sondern glauben an unsere Stärken“, betonte Warnecke.

Die Rechenspie­le

Durch einen famosen Lauf von sieben – zum Teil deutlichen – Siegen in Serie steht die HSG Delmenhors­t bei zwei Spielen mehr mittlerwei­le auf Rang eins. Der Drei- ist ein Vierkampf um den Aufstieg geworden. „Wir gehören in die Spitzengru­ppe rein, ich möchte da lange bleiben“, sagte Warnecke, mahnt aber, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen und mit Blick auf die Tabelle „nicht zu viel zu rechnen“.

 ?? BILD: Sascha Stüber ?? Ein wichtiger Baustein in Abwehr und Angriff: Niclas Hafemann (am Ball) erzielte sieben Treffer für den TvdH und gab dem Team defensiv Sicherheit im Innenblock.
BILD: Sascha Stüber Ein wichtiger Baustein in Abwehr und Angriff: Niclas Hafemann (am Ball) erzielte sieben Treffer für den TvdH und gab dem Team defensiv Sicherheit im Innenblock.
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