Ein guter Schritt im Reifeprozess
TvdH besiegt Barnstorf 28:24 und fühlt sich in Spitzengruppe wohl
Oldenburg – Ihre Hausaufgaben im Kampf um die Meisterschaft in der Oberliga Nordsee haben die Handballer des TvdH Oldenburg am Sonntagabend gegen die HSG HunteAue Löwen erledigt. Nach dem 27:27 der HSG Nienburg (14 Spiele, 21:7 Punkte, 2. Rang) gegen den HC Bremen und dem 34:20 der HSG Delmenhorst (16, 23:9, 1.) im Spitzenduell mit der SG VTB/Altjührden (14, 21:7, 3.) setzten sich die Haarentorer in ihrem Heimspiel gegen die Barnstorfer mit 28:24 durch. Trainer Ivo Warnecke freute sich über eine dominante erste Halbzeit und machte trotz einer Schwächephase im zweiten Durchgang einen Reifeprozess in seiner jungen Mannschaft aus.
Die Dominanz
Die Oldenburger fanden gut ins Spiel und lagen nach etwas mehr als acht Minuten bereits 6:2 gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden Tabellenzehnten (16, 11:21) vorn.
Bis zur Pause wurde die Führung sogar auf sieben Tore ausgebaut (19:12). Dementsprechend zufrieden zeigte sich Warnecke mit der bis dato gezeigten Leistung: „Man kann schon sagen, dass wir das Spiel dominiert haben.“Vor allem freute es ihn, dass seine Mannschaft den eigenen „Fahrplan“gut umgesetzt hatte: „Wir waren aggressiv und mit viel Engagement in unserer 6:0-Deckung.“
Die (Un-)Sicherheit
Nach der Pause verlor der TvdH offensiv etwas den Faden, so dass die Hunte-Aue Löwen bis auf 18:20 herankamen (45. Minute). „Wir hatten im Angriff nicht die letzte Durchschlagskraft und viele Fehlwürfe“, monierte Warnecke und gab zu, in dieser Phase befürchtet zu haben, dass das Spiel komplett kippt: „Natürlich ist die Sorge da, gerade wenn man so eine Führung einbüßt.“Dass das aber nicht passiert ist, habe vor allem an mehreren Umstellungen gelegen. Torhüter Niklas Planck habe das Team nach seiner
Einwechslung „hervorragend zurück in die Spur geführt“, während Joost Sanders und vor allem Niclas Hafemann im Innenblock dem Team wieder „mehr Sicherheit“gaben: „Niclas hat sich super präsentiert, er war ein wichtiger Baustein in unserer Deckung.“
Der Straßenhandballer
So setzte sich der TvdH bis knapp vier Minuten vor Schluss wieder komfortabel mit sechs Toren ab (27:21). In der Phase habe dem Oldenburger Spiel die Rückkehr von Jannis Koellner gut getan: „Er weiß ohne großes Training, was er tut und hat vorne ein bisschen Sicherheit reingebracht“, lobte Warnecke den „Straßenhandballer“, der zuvor länger gefehlt hatte. Von der Erfahrung des 30-Jährigen profitieren die jungen Spieler. Den Heimsieg ließen sich die Oldenburger nicht mehr nehmen. „Wir sind reifer geworden, verlieren nicht den Kopf, sondern glauben an unsere Stärken“, betonte Warnecke.
Die Rechenspiele
Durch einen famosen Lauf von sieben – zum Teil deutlichen – Siegen in Serie steht die HSG Delmenhorst bei zwei Spielen mehr mittlerweile auf Rang eins. Der Drei- ist ein Vierkampf um den Aufstieg geworden. „Wir gehören in die Spitzengruppe rein, ich möchte da lange bleiben“, sagte Warnecke, mahnt aber, weiter von Spiel zu Spiel zu schauen und mit Blick auf die Tabelle „nicht zu viel zu rechnen“.