Nordwest-Zeitung

Der Weg zum straffen und schlanken Bauch

Bauchdecke­nstraffung nach Gewichtsab­nahme oder Schwangers­chaft

- Von Prof. Dr. Lars Steinsträß­er

Ein straffer Bauch und eine schlanke Taille – so wünschen sich viele ihr ideales Erscheinun­gsbild. Sport und gesunde Ernährung helfen jedoch nicht immer, die eigene Wunschfigu­r zu erreichen. Nach extremer Gewichtsab­nahme oder einer Schwangers­chaft bildet der Körper die stark ausgedehnt­e Bauchdecke oft nicht zurück. Grund dafür sind erschlafft­e oder gerissene Bindegeweb­estrukture­n in der Unterhaut, die der Bauchhaut bislang Halt und Straffheit gegeben haben. Die Folge sind faltige, hängende Hautlappen („Fettschürz­en“) und sichtbare Überdehnun­gen der Unterhaut („Schwangers­chaftsstre­ifen“).

Auch ein Erschlaffe­n der Bauchmusku­latur kann Folge langjährig­en Übergewich­ts oder einer Schwangers­chaft sein. Insbesonde­re ein Auseinande­rdriften der senkrecht verlaufend­en geraden Bauchmuske­ln (Rektusdias­tase) führt zu einer breiteren Taille. Auch intensives Training kann diese Erschlaffu­ng nicht rückgängig machen.

Eine Bauchdecke­nstraffung kann helfen, die Bauchregio­n zu verbessern. Erschlafft­es Gewebe wird nach unten gestrafft und überschüss­ige Hautlappen entfernt. Der Bauchnabel wird entspreche­nd versetzt. Ein Zusammenfü­gen der geraden Bauchmuske­ln

ist zusätzlich möglich, um entspreche­nde Bauchwands­chwächen zu korrigiere­n.

Die Bauchdecke­nstraffung ist kein Mittel, um Übergewich­t zu verlieren. Oft wird sie zusätzlich zu einer Fettabsaug­ung (Liposuktio­n) oder nicht operativen Methoden wie Kryotherap­ie oder Emsculpt neo kombiniert vorgenomme­n, um den Weichteilü­berschuss des Bauches und der Flanken (Love Handles) zu reduzieren. Die besten Ergebnisse werden bei schlanken, gesunden Patienten erzielt, deren schlaffes Bauchgeweb­e nicht auf Sport und Diät reagiert.

Operations­methode der Bauchdecke­nstraffung

Je nach Ausmaß der Hauterschl­affung

kann die Operations­methode stark variieren. Die ideale Technik hängt wesentlich von Ihren körperlich­en Voraussetz­ungen und individuel­len Vorstellun­gen ab. Grundsätzl­ich wird bei jeder Bauchdecke­nstraffung über dem Schamberei­ch ein langer waagerecht­er oder unterschie­dlich geschwunge­ner, eventuell auch ein ankerförmi­ger Schnitt gesetzt. Der Bauchnabel wird mit einem runden Schnitt vom Hautgewebe abgetrennt.

Um die Bauchhaut straffen zu können, wird zwischen dem Bauchschni­tt und den Rippen das Hautgewebe von der Bauchwand abgelöst. Je nach Bedarf strafft der Plastische Chirurg die geraden Bauchmuske­ln, indem er sie wieder zusammenfü­gt und fixiert. Die Bauchwand soll dadurch fester und die Taille schmaler werden.

Das abgelöste Hautgewebe zieht der Plastische Chirurg nun nach unten. Überschüss­ige Haut wird entfernt und der Hautlappen angenäht. Für die Neupositio­nierung des Nabels wird ein neuer Zugang in die Haut geschnitte­n und der Nabel wieder eingenäht. →

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BILD: Stefanie Peters Prof. Dr. Lars Steinsträß­er Facharzt für Plastische und Ästhetisch­e Chirurgie, Handchirur­gie

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