Tag für Tag weniger verbrauchen
Mit einfachen Maßnahmen zu Hause Geld sparen
Steigende Energiepreise sorgen zurzeit nicht nur an den Zapfsäulen für Mehrkosten. Auch der Verbrauch von Strom, Gas und Öl in den eigenen vier Wänden wird teurer. Im Alltag lässt sich jedoch durch einfache Tricks Energie sparen. Im Interview gibt Architektin Andrea Fischer, Beraterin der Verbraucherzentrale, Tipps, wie jeder Energiekosten senken kann.
Wie kann ich im heimischen Alltag Energie sparen
Man sollte auf einen bewusst sparsamen und kontrollierten Verbrauch sowohl beim Strom als auch bei der Heizenergie achten. Jedes Grad weniger Raumwärme bringt eine Ersparnis – genauso jedes bei Nichtnutzung vollständig ausgeschaltete elektrische Gerät.
Lohnt sich die Anschaffung von programmierbaren Thermostaten
Entscheidend sind hier die individuelle Lebensweise und das persönliche Heizverhalten. Einige Menschen lassen die Heizkörperventile permanent auf Stufe 3 durchlaufen, andere steuern die Thermostate nach Bedarf manuell. Bei Ersteren könnte eine Programmierung Sparpotenzial mit sich bringen. Wer die Ventile selbst täglich nach Bedarf steuert, kann durch programmierbare Thermostate den Komfort erhöhen – jedoch in dem Fall eher ohne Energieersparnis. Ein Vorteil von Thermostatköpfen ist ihre Funktion, bei geöffneten Fenstern oder Balkontüren die Heizung automatisch nach unten zu regulieren.
Welche Möglichkeiten habe ich, in der Küche den Energieverbrauch zu senken bei der Anschaffung von Küchengeräten auf das neue Energielabel zu achten. Bei älteren Geräten sollten Türdichtungen unbedingt intakt sein. Kühl- und Gefrierschränke immer nur kurze Zeit öffnen und regelmäßig abtauen. Die ideale Temperatur im Kühlschrank beträgt 7 Grad, im Gefrierteil -18 Grad. Wer Wasser im Wasserkocher erhitzt und den Backofen früher ausschaltet, um die Restwärme zum Fertiggaren zu nutzen, spart ebenfalls Strom.
Helfen Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder dabei, Strom zu sparen
Je nach Einsatzweise können sie das im gewissen Umfang, wobei jedoch das Hauptaugenmerk auf erhöhtem Komfort liegt. Zeitschaltuhren bestimmen die genauen Einund Ausschaltzeiten eines Gerätes wie einer Gartenpumpe. Sie helfen etwa bei der Kontrolle der Beleuchtung am Haus oder bei der Steuerung von Rollläden zu festen Zeiten – beides auch zum Einbruchschutz. Der Vorteil von Bewegungsmeldern bei der Beleuchtung ist, dass sie bedarfsgerecht geschaltet wird und nicht vergessen werden kann. Einige Kaffeemaschinen lassen sich ebenfalls programmieren, dann muss der Netzstecker
Programmierbare Thermostate können den Energieverbrauch senken. nicht jedes Mal nach Gebrauch gezogen werden. In dem Fall wird Standby-Strom gespart.
Lohnt der Umstieg auf LED-Lampen
Ja – besonders für Menschen, die noch alte Glühbirnen nutzen. LEDs punkten aber auch gegenüber Energiesparlampen: Eine 8-Watt-LED-Lampe verursacht im Vergleich zu einer 11-Watt-Energiesparlampe etwa 27 Prozent weniger Kosten. Es gibt LED-Lampen in allen Lichtfarben von warmbis kaltweiß. Außerdem können sie im Gegensatz zu Energiesparlampen recycelt werden, das spart Ressourcen.
Reicht es, Fernseher und Co. im Stand-by-Modus zu lassen
Diese Geräte sollten immer vollkommen ausgeschaltet werden, da sie auch im Standby-Betrieb Energie benötigen. Allein ein Flachbildschirm verbraucht dabei jährlich etwa 100 kWh Strom – das bedeutet aktuell Mehrkosten von circa 30 Euro. Hier sind schaltbare Steckdosen sinnvoll, wenn nicht jedes Mal der Netzstecker gezogen werden soll oder kann. Es gibt auch Funksteckdosen, bei denen ein Zwischenstecker mit Sensor die Stromzufuhr von Steckdose zum Gerät kappt und aktiviert. Großgeräte müssen aufgrund der Brandgefahr direkt mit der Netzsteckdose verbunden sein. Kühl- und Gefrierschränke bleiben permanent am Netz. Wasch- und Spülmaschinen, Trockner und Kaffeemaschinen können allerdings je nach Bedarf direkt mit Netzsteckdosen verbunden und getrennt werden. Um die Vergeudung von Standby-Energie bei solchen Geräten zu vermeiden, sind fest verbaute abschaltbare Steckdosen sinnvoll.
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