In Friesland wird Golfspielen zum Abenteuer
Adventure-Golf-Anlage in Dangast am Quellbad geplant – Auch im Winter bespielbar
Varel/Dangast – Bekommt Dangast (Landkreis Friesland) einen Abenteuer-Golfplatz? Eine entsprechende Idee und erste Pläne stellten in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses für den Eigenbetrieb Tourismus und Bäder Markus Kattenbaum und Jörn Jürgens vor. Sie wollen den „Adventure-Golfplatz“in Dangast zusammen mit Wesley Höhne betreiben.
Parkähnliche Anlage
Ein Abenteuer-Golfplatz sei aber nicht zu verwechseln mit einer Minigolfanlage, erklärte Kattenbaum: „Adventure-Golf ist weitaus mehr.“Die gesamte Anlage werde parkähnlich mit einigen Sitzgelegenheiten angelegt, es werde mit vielen Naturmaterialien als Dekoration gearbeitet.
Anders als beim Minigolf bestehen die Bahnen auch nicht aus Beton, sondern aus Kunstrasen und können von den Spielenden auch betreten werden. Höhensprünge und Wasserläufe sollen die Bahnen attraktiv machen.
Mit der Golfanlage gewinne Dangast deutlich in Sachen Freizeitbetätigung. Zwar könne man an den Strand gehen und mit dem Fahrrad am Deich entlangfahren, „aber dann wird es manchmal ein bisschen langweilig in Dangast“, so Kattenbaum. Zudem könne die Adventure-Golfanlage auch im Winter bespielt werden. Zu der Anlage soll auch ein gastronomisches Angebot gehören. Man stehe bereits in Kontakt mit einem Bahnbauer aus Süddeutschland, der bereits einen ersten Vorschlag für eine Anlage in Dangast gemacht habe.
Für 18 Bahnen würden etwa 2500 Quadratmeter Fläche benötigt. Kattenbaum rechnet zunächst mit 15 000 bis 16 000 Gästen im Jahr. Vergleichbare Anlagen kämen allerdings auch auf bis zu 45000 Gäste.
Einen Ort für den Bau der Anlage gibt es auch schon: Auf einem Teil der Liegewiese südlich des Quellbads. Denn die Wiese werde von den Badegästen kaum noch genutzt, sagte Kurdirektor Johann Taddigs in der Sitzung: „Wir werden dort keine Verdrängung haben.“
Ein anderer Standort käme auch kaum infrage, da an diesem Ort die Anlage genehmigungsfähig ist, das Areal leicht erschlossen werden kann, es einen Parkplatz gibt und der zu erwartende zusätzliche Lärm angesichts des in unmittelbarer Nähe befindlichen Freibads kaum ins Gewicht fallen dürfte. Außerdem liege der Platz zentral im Ort und sei so für alle Urlauber schnell zu erreichen.
Sollte es zur Umsetzung kommen, werde der Eigenbetrieb die Fläche verpachten. Markus Kattenbaum und seine Mitstreiter wollen die Anlage selbst betreiben.
Viel Fürsprache
Grundsätzlich bekam das Projekt in der Ausschusssitzung viel Fürsprache. Mehrere Ausschussmitglieder äußerten, dass ihnen ebenfalls aufgefallen sein, dass die Wiese kaum genutzt werde und dass es an Aktivitäten in Dangast mangele.
Als diskussionswürdig empfanden einige Mitglieder des Ausschusses dagegen einen möglichen Verdrängungseffekt auf der Liegewiese und dass es damit noch weniger öffentliche Flächen im Ort gäbe.