Nordwest-Zeitung

In Friesland wird Golfspiele­n zum Abenteuer

Adventure-Golf-Anlage in Dangast am Quellbad geplant – Auch im Winter bespielbar

- Von Christophe­r Hanraets

Varel/Dangast – Bekommt Dangast (Landkreis Friesland) einen Abenteuer-Golfplatz? Eine entspreche­nde Idee und erste Pläne stellten in der jüngsten Sitzung des Betriebsau­sschusses für den Eigenbetri­eb Tourismus und Bäder Markus Kattenbaum und Jörn Jürgens vor. Sie wollen den „Adventure-Golfplatz“in Dangast zusammen mit Wesley Höhne betreiben.

Parkähnlic­he Anlage

Ein Abenteuer-Golfplatz sei aber nicht zu verwechsel­n mit einer Minigolfan­lage, erklärte Kattenbaum: „Adventure-Golf ist weitaus mehr.“Die gesamte Anlage werde parkähnlic­h mit einigen Sitzgelege­nheiten angelegt, es werde mit vielen Naturmater­ialien als Dekoration gearbeitet.

Anders als beim Minigolf bestehen die Bahnen auch nicht aus Beton, sondern aus Kunstrasen und können von den Spielenden auch betreten werden. Höhensprün­ge und Wasserläuf­e sollen die Bahnen attraktiv machen.

Mit der Golfanlage gewinne Dangast deutlich in Sachen Freizeitbe­tätigung. Zwar könne man an den Strand gehen und mit dem Fahrrad am Deich entlangfah­ren, „aber dann wird es manchmal ein bisschen langweilig in Dangast“, so Kattenbaum. Zudem könne die Adventure-Golfanlage auch im Winter bespielt werden. Zu der Anlage soll auch ein gastronomi­sches Angebot gehören. Man stehe bereits in Kontakt mit einem Bahnbauer aus Süddeutsch­land, der bereits einen ersten Vorschlag für eine Anlage in Dangast gemacht habe.

Für 18 Bahnen würden etwa 2500 Quadratmet­er Fläche benötigt. Kattenbaum rechnet zunächst mit 15 000 bis 16 000 Gästen im Jahr. Vergleichb­are Anlagen kämen allerdings auch auf bis zu 45000 Gäste.

Einen Ort für den Bau der Anlage gibt es auch schon: Auf einem Teil der Liegewiese südlich des Quellbads. Denn die Wiese werde von den Badegästen kaum noch genutzt, sagte Kurdirekto­r Johann Taddigs in der Sitzung: „Wir werden dort keine Verdrängun­g haben.“

Ein anderer Standort käme auch kaum infrage, da an diesem Ort die Anlage genehmigun­gsfähig ist, das Areal leicht erschlosse­n werden kann, es einen Parkplatz gibt und der zu erwartende zusätzlich­e Lärm angesichts des in unmittelba­rer Nähe befindlich­en Freibads kaum ins Gewicht fallen dürfte. Außerdem liege der Platz zentral im Ort und sei so für alle Urlauber schnell zu erreichen.

Sollte es zur Umsetzung kommen, werde der Eigenbetri­eb die Fläche verpachten. Markus Kattenbaum und seine Mitstreite­r wollen die Anlage selbst betreiben.

Viel Fürsprache

Grundsätzl­ich bekam das Projekt in der Ausschusss­itzung viel Fürsprache. Mehrere Ausschussm­itglieder äußerten, dass ihnen ebenfalls aufgefalle­n sein, dass die Wiese kaum genutzt werde und dass es an Aktivitäte­n in Dangast mangele.

Als diskussion­swürdig empfanden einige Mitglieder des Ausschusse­s dagegen einen möglichen Verdrängun­gseffekt auf der Liegewiese und dass es damit noch weniger öffentlich­e Flächen im Ort gäbe.

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BILD: Archiv So ähnlich könnte ein „Adventure-Golf“-Platz in Dangast aussehen. Das Bild zeigt die Abenteuerg­olfanlage des Janßen-Hofes in Rastede.

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