CDU fordert nach Abschied Konsequenzen
Kündigung von Stadtbaurat Sven Uhrhan wirft Fragen auf – Erneut Organisationsuntersuchung gefordert
Oldenburg/lr – „Das ist wirklich ein schmerzlicher Verlust für Oldenburg.“In einer schriftlichen Stellungnahme kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Christoph Baak am Sonntag die Nachricht vom überraschenden Weggang des Baudezernenten Sven Uhrhan. „Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan hat in der Zusammenarbeit mit der Politik neue Maßstäbe gesetzt. Sie ist von ausdrücklicher Wertschätzung, hoher Fachlichkeit und Verständnis für politische Positionen geprägt. Angesichts seiner jüngsten, fundierten Äußerungen zu Fragen des Wohnungsbaus im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen hatte die CDUFraktion erwartet, unter seiner Leitung langfristige Lösungen für die Stadt Oldenburg erarbeiten zu können.
Durch den Weggang von Dr. Uhrhan werde man hier wieder zurückgeworfen.“Die CDU werde den Prozess der Neubesetzung der Stelle des Bau- und Verkehrsdezernenten konstruktiv begleiten.
Personalschwund
„Wir sehen den Grund für den Weggang von Herrn Dr. Uhrhan aber nicht nur in seiner familiären Situation. Der Schwund an Führungspersonal in der Stadtverwaltung in den letzten Jahren ist mehr als deutlich geworden. Hier muss sich auch der Oberbürgermeister die Frage stellen lassen, ob die Strukturen sowie Führungs- und Entscheidungskompetenzen in der Verwaltung richtig aufgestellt sind“, so Mit-Fraktionsvorsitzende Dr. Esther NiewerthBaumann.
Sie verweist auf die seit Jahren von der CDU geforderte Organisationsuntersuchung der Verwaltung, „die genau auch diesen Fragen auf den Grund gehen soll“. Diese werde vom Oberbürgermeister und den Fraktionen von SPD und Grünen vehement abgelehnt. „Das Ergebnis sehen wir jetzt: Fachkräftemangel an allen Ecken, Schwund an Führungspersonal, Stellen können nicht besetzt werden – der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her, der Oberbürgermeister muss jetzt handeln“, fordert Niewerth-Baumann.
Hohe Arbeitsbelastung
Der 41 Jahre alte Dezernent für Bauen, Umwelt und Verkehr, Dr. Sven Uhrhan, hatte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann darüber informiert, dass er zum 31. August dieses Jahres sein Amt aufgeben möchte. Als Begründung nannte er unter anderem die hohe Arbeitsbelastung, die immer weniger Zeit für das Familienleben lasse. Wie seine berufliche Zukunft aussieht, verriet Uhrhan nicht. Mit dem Weggang des Baudezernenten steht eine weitere Vakanz in der Oldenburger Stadtverwaltung ins Haus. Viele Posten sind dort bereits unbesetzt.