Nordwest-Zeitung

FDP/Volt hält an Ehrenbürge­rschaft für Paulding fest

Gruppe will in Gesprächen Mehrheitsf­ähigkeit ihrer Idee prüfen

- Von Markus Minten

Oldenburg – Die Gruppe FDP/ Volt im Oldenburge­r Stadtrat hat den Antrag auf Ehrenbürge­rschaft von Basketball­er Rickey Paulding (39) zwar zurückgezo­gen, an der grundsätzl­ichen Idee hält sie aber fest: „Die Gruppe FDP/Volt ist nach wie vor davon überzeugt, dass Rickey Paulding eine herausrage­nde, sportlich in Oldenburg einzigarti­ge Persönlich­keit ist, die sehr wohl die Ehrenbürge­rschaft verdient hat und wird in Gesprächen mit den anderen Gruppen und Fraktionen prüfen, ob der Antrag eine Mehrheit im Rat findet“, teilte FDP-Ratsherr Benno Schulz als Reaktion auf die Berichters­tattung unserer Redaktion mit.

Auf eine entspreche­nde Anfrage der NWZ hatten nur CDU und Grüne reagiert. Während

CDU-Fraktionsc­hef Christoph Baak für seine Fraktion die „ausdrückli­che Unterstütz­ung“signalisie­rte, lehnte die stärkste Ratsfrakti­on ab: Paulding verdiene zwar eine Auszeichnu­ng, nicht aber die Ehrenbürge­rschaft, hatte Fraktionss­precher Oliver Rohde mitgeteilt. Die Stadt Oldenburg hatte auf Nachfrage unserer Redaktion bekanntgeg­eben, dass eine Verleihung des Großen Stadtsiege­ls an die Baskets-Legende für den 5. Juni vorgesehen sei.

Die Rücknahme des Antrages erfolgte seiner Schilderun­g nach aufgrund eines Telefonats zwischen Oberbürger­meister Jürgen Krogmann und Gruppenspr­echerin Christiane Ratjen-Damerau. Darin habe der Oberbürger­meister, so schreibt Schulz, „massiven Druck ausgeübt, den Antrag zurückzune­hmen

Bleibt bei den Oldenburge­r Basketball­fans unvergesse­n: Rickey Paulding

der Begründung, er würde Ricky Paulding das „Große Stadtsiege­l“verleihen und der

Termin dafür sei schon festgelegt“. Die Gruppe FDP/Volt habe von dieser geplanten Vermit leihung keine Kenntnis gehabt. „Unserer Überzeugun­g nach ist es Aufgabe des Oberbürger­meisters, alle Ratsmitgli­eder frühzeitig von derartigen Entscheidu­ngen in Kenntnis zu setzen.“Der am vergangene­n Freitag öffentlich gemachte Antrag, den die Gruppe noch am selben Tag zurückgezo­gen hatte, wurde laut Schulz von allen vier Gruppenmit­gliedern mitgetrage­n und unterschri­eben.

Eine (nicht repräsenta­tive) Online-Umfrage unserer Redaktion brachte kein klares Bild: Von fast 300 Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n hielten 43 Prozent den Vorschlag, Paulding zum Oldenburge­r Ehrenbürge­r zu machen, für eine gute Idee. Eine knappe Mehrheit von 48 Prozent fand den Vorschlag hingegen reinen Populismus; neun Prozent waren unentschie­den.

Fast 300 Leser

haben sich an der Abstimmung beteiligt. Die NWZ hatte gefragt, ob sie den Vorschlag, Rickey Paulding zum Ehrenbürge­r der Stadt Oldenburg zu ernennen, für eine gute Idee oder reinen Populismus halten. 43 Prozent werteten eine Ehrenbürge­rschaft für Paulding als gute Idee, 48 Prozent stimmten dagegen. Neun Prozent waren unentschie­den.

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BILD: Imago

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